11-06-2014, 22:37
(11-06-2014, 20:45)petronius schrieb: ficken stört die gotteserkenntnis
um das weiter auszuführen:
akzeptieren wir mal deine prämisse, "Sex sei unter den menschlichen Begierden die stärkste"
(dann folgt übrigens immer noch nicht, daß diese begierde zwingend "zur Gewohnheit, diese zum Charakter, dieser zu unserem Schicksal" wird)
und leiten daraus die notwendigkeit sexueller askese für das streben "nach der Einheit mit dem unvergänglichen Absoluten" ab
dann mag es wohl sein, daß religiöse sexualvorschriften ("ficken nur in der ehe") so gedacht waren, daß dies zur sexuellen askese führe
(es drängt sich der gedanke auf, daß eheliches ficken eben irgendwann mal langweilig und daher bleibengelassen wird, um diese dann nicht mehr sexuell verwendete energie auf die "Einheit mit dem unvergänglichen Absoluten" zu richten - na ja)
nur gibt es aber ja durchaus auch langjährige ehepaare, bei denen die leidenschaft ungebrochen ist
wie auch sexuelle langeweile bei unverheirateten paaren
das vielleicht "gut" gemeinte regelwerk (immer deinen prämissen folgend) ist also zumindest teilweise dysfunktional
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)