11-06-2014, 23:38
(11-06-2014, 22:37)petronius schrieb: um das weiter auszuführen:Das nicht anzunehmen muss man schon gute Gründe haben.
akzeptieren wir mal deine prämisse, "Sex sei unter den menschlichen Begierden die stärkste"
(dann folgt übrigens immer noch nicht, daß diese begierde zwingend "zur Gewohnheit, diese zum Charakter, dieser zu unserem Schicksal" wird)
Führt auch nicht zwingend zur Gewohnheit die irgendwie erlernt werden muss,
ein ganz normaler organischer Vorgang, der zu einer Zeit einsetzt
(auch mal nicht) und je nach biologischer Veranlagung früher oder später nachlässt und sich auch an Fixierungen nicht mehrheitlicher Art orientiert.
Basierend auf einer affinen Haltung zu sich selbst, anderen Organismen
oder auch mal Sachgegenständen, aushilfsweise gerne mal Ersatzhandlungen.
Eigentlich nichts besonders aufregendes in funktionstechnischen Sinn.
Ich kenn durchaus auch Frauen oder Männer , die der Sache überhaupt nichts abgewinnen können und nach Kind oder Trennung foh sind
die "unappetitliche Quälerei" los zu sein.
(11-06-2014, 22:37)petronius schrieb: und leiten daraus die notwendigkeit sexueller askese für das streben "nach der Einheit mit dem unvergänglichen Absoluten" abSowas kann ich nicht folgen, hört sich an wie sinnieren bei Pacman -Spielern.
Muss man sich um die Sorgen machen ?
(11-06-2014, 22:37)petronius schrieb: dann mag es wohl sein, daß religiöse sexualvorschriften ("ficken nur in der ehe") so gedacht waren, daß dies zur sexuellen askese führeMag sein, Jesus hat wohl gedacht, das man gleich bei der Askese bleiben kann.
Warum sollten sein Folger anderer Meinung seindas derart anstrengende Handlung, ausser zur Kinderzeugung
zum Fortbestand, mehr ausgeweitet werden sollte.
Waren da nicht die Hugenotten, wo Mann und Frau nicht mal Haut sahen, sondern nur ein Begattungslöchlein im Schlafgewand hatten ?
(11-06-2014, 22:37)petronius schrieb: nur gibt es aber ja durchaus auch langjährige ehepaare, bei denen die leidenschaft ungebrochen istGeben tuts alles, auch Ehepaare sie sich nie gesehen haben.
wie auch sexuelle langeweile bei unverheirateten paaren
das vielleicht "gut" gemeinte regelwerk (immer deinen prämissen folgend) ist also zumindest teilweise dysfunktional
Zwischenformen beliebig, " deck mich zu wenn du fertig bist",
die einseitige Variante.
Dysfunktional ist in dem Zusammenhang kein relevanter Begriff,
abgehobenes, rein gedanklich vernotetes Schlussfogern einer irratinalen
Ordnungsmacht entspricht der Natur nicht.
Sprirituelles und Körperlichkeit sind nicht unabdinbar verknüpft.
Was Ehe an sich betrifft hat das ja für das tägliche Leben ,
auch die Dimension von Kontrolle, Versorgung, Sicherheit...
Frauen hatten ja allgemein einen schwereren Stand.
Kirche hat ja feste Vorstellungen von der Rollenverteilung.
Nicht mal Adam und Eva waren verheiratet, die leistete Aufbauarbeit mit
ihren Söhnen.
Wie die Ehe in die Welt gekommen ist, fällt mir gerade nicht ein.
Was Ehebruch angeht, sind die Frauen da nicht gerade passiv,
jung in eine Rolle gedrängt und auch mal die Lust den Rest der Welt etwas besser kennen zu lernen,
ohne gleich alles über den Haufen schmeissen zu wollen.
Ganz einfach mal Erfahrungen zu sammeln, mag sein das der Pertner beim Gedanken an sowas Befürchtungen hat
als Komplettniete enttarnt zu werden.
Das muss eine Beziehung nicht gefährden , nur relativieren.
Was sollte schlecht daran sein, wenn ein Partner mit Freiraum einverstanden ist, wenn er durch Umstände
gehandicapt ist und sein Partner ab und zu mal etwas Luft und Leben braucht.