13-06-2014, 20:50
(12-06-2014, 22:28)Koon schrieb:(12-06-2014, 17:02)Erich schrieb: @ Koon, ich weiß nicht, welche islamische Richtung Du vertrittst und der Koran erscheint mir wie alle anderen sog. heiligen Überlieferungen nichts mit der Realität gemeinsam zu habendu sagst.. es erscheint dir so, d.h. wissen tust du nicht
Naja, Allwissenheit reklamiere ich nicht für mich
(12-06-2014, 22:28)Koon schrieb:(12-06-2014, 17:02)Erich schrieb: vielleicht aus Sehnsucht nach Machtgewinn und Machterhaltdas Buch befasst sich nicht mit Politik... bis auf die, zur Verteidigung rufende Ayets... das Wort eines alles schöpfendes Gott braucht wahrlich kein Macht, es ist die Macht selbst... und genau so präsentiert sich der Gott im Koran ...
Es ist natürlich Politik, wenn einige Stellen des Koran auf die Situation des Propheten eingehen und dabei dessen Macht stärken. Aber Macht hat der Koran aus sich heraus natürlich ebensowenig wie Bibel, Tanach oder der Pali-Kanon der Buddhisten. Es sind die jeweiligen Gläubigen, die den von ihnen geglaubten Texten Macht verleihen. Und es waren islamische Gläubige, die ihren Glauben mittels Gewalt verbreiteten – nicht anders als das Christentum, aber eben auch mit Gewalt, die übrigens durch den Koran eher gerechtfertigt ist als durch das Neue Testament der Bibel.
(12-06-2014, 22:28)Koon schrieb:(12-06-2014, 17:02)Erich schrieb: Auch ist es mir egal, wer was glaubt und wer was tut, um in den gegalubten Himmel/Paradies zu kommen.genau so ist es... es kann dir doch egal sein... mir geht's genau so...Wir unterhalten uns doch nur
Es kann eigentlich jedem solange egal sind, solange ein Glaube Toleranz und gleiches Recht allen, gleich ob sie an den Götterhimmel der Hindus glauben oder, so wie ich, an keinen personalen Gott, und gleich welchem der beiden Geschlechter sie angehören. Im Übrigen stimme ich Dir zu. Foren sind Unterhaltungsmittel.
(12-06-2014, 22:28)Koon schrieb:(12-06-2014, 17:02)Erich schrieb: Aber die riesige Mehrheit der Muslime sind Sunniten (Berufung auf die Sunna - ca. 90%)von diesen 90% Sunniten sind wiederum 80% theistisch eingestellt bzw. diese haben auf diese Religion traditionellen, kulturellen, und überwiegend Chauvinistischen Bezug...das ist aber nicht wichtig, wichtig ist zu erkennen ob eine sogenannte Sunnitentum sich in Koran rechtfertigen lässt, zumindest nicht gegen die Gebote verstößt... es ist 100% nachzuweisen, die sogenannte Sunniten haben mit dem Islam im Koran nichts zutun...
Natürlich ist wichtig, was Sunniten vertreten, ob Du in ihnen nun ganz oder teilweise Koranbefolger erkennen magst oder nicht. Schließlich stellen sie die riesige Mehrheit der Muslime und ihr Glaube ist zudem ein beträchtliches Integrationshindernis der in Europa wohnenden Muslime, was natürlich auch für gläubige Schiiten gilt.
(12-06-2014, 22:28)Koon schrieb:(12-06-2014, 17:02)Erich schrieb: Und ein großer Teil dieser Muslime folgt einem im frühen Mittelalter kreierten Recht, dem allgemein als Scharia bekannten Fiqh, welches Muslime durch irdisches Recht zwingen will, angeblich von Gott erlassene, mir teilweise vollkommen unlogisch erscheinende Gebote zu lebenwelche Gebote sind das... ?... übrigens große Teil der Muslime haben mit dem von Sunniten und anderen Sekten erfundenen Scharia nichts zutun... nach einem sogenannten Scharia rufen jene arabische Staaten, die unmittelbar mit dem Westen im Unterdrückungsverhältnis stehen... das sind immer wieder selben Typen mit Kalaschnikofs in der Hand Allahu Akbar schreien und irgendwelche Fahnen verbrennen
hast du dich schon mal gefragt warum z.B auf einen Deutsch oder türkisch übersetzten Koran so ziemlich alles übersetzt werden aber Manche Wörter im Original gelassen werden... wie z.B Scharia ...übersetzt "Gesetzt" heißen könnte...![]()
das Gesetzt in Koran, bzw. sogenannte Scharia besteht aber !!!.. ausschließlich..!!! aus Empfehlungen, Ratschläge bzw. Vorschläge aus dem eine rechtgeleitetes Leben geführt werden soll, d.h. Koran führt dir nicht vor wie hoch Einkommensteuer sein soll, sondern empfehlt eine gerechte höhe zu festzusetzen ... d.h. es gibt in Koran kein Scharia bzw. Paragraphen Gesetzt
Was im Koran steht, ist mir ebenso wurscht, wie die Inhalte eines jeden anderen von Nichtmuslimen als heilig angesehenen Buches, allerdings nur solange, solange der Glaube Toleranz übt. Das tut das Christentum heute ganz im Gegensatz zu früher im Wesentlichen, der Islam jedoch im Wesentlichen nicht. Und auf welchen Teil der als heilig angesehenen Schriften sich der Glaube beruft, ob auf die Sunna und den Koran oder nur auf eines von beiden, ist für Nichtmuslime irrelevant. Jedenfalls gibt es Staaten, die wie Saudi-Arabien, andere Golfstaaten, Sudan, Iran und einige andere Staaten die Scharia nach ihrer jeweiligen Rechtsschule bzw. Konfession zum allgemeingültiges Recht erklärt haben, dann gibt es andere Staaten, die nach Teilen der Scharia, dem Familienrecht z.B., Recht sprechen und das entspricht i.d.R. dem Willen der Mehrheit der Bevölkerung. Die erste und bisher letzte freie Wahl in Ägypten spricht dafür und im Iran gelangten die Mullahs schließlich ebenfalls durch den Volkswillen an die Macht.
Im Übrigen entstand die Scharia nicht während oder nach der europäischen Kolonialherrschaft über weite Teile des Islam, sondern im Frühmittelalter, in der Zeit in der manche Muslime die "goldene Zeit" des Islam zu erkennen glauben und sie wurde damals auch angewandt, auch in den von Muslimen eroberten europäischen Gebieten, die ja quasi auch Kolonien waren, zumindest unter den Osmanen. Die Scharia ist somit nicht Folge der Kolonialisierung islamischer Gebiete durch europäische Mächte !!
(12-06-2014, 22:28)Koon schrieb:(12-06-2014, 17:02)Erich schrieb: Und selbst wenn nur der Koran gelten würde, da ist auch so einiges drin, was alter patriarchalischer Denkweise entspringt, Sure 4,34 z.B.:
Die Männer stehen in Verantwortung für die Frauen wegen dessen, womit Allah die einen von ihnen vor den anderen ausgezeichnet hat und weil sie von ihrem Besitz (für sie) ausgeben. Darum sind die rechtschaffenen Frauen (Allah) demütig ergeben und hüten das zu Verbergende, weil Allah (es) hütet. Und diejenigen, deren Widersetzlichkeit ihr befürchtet , – ermahnt sie, meidet sie im Ehebett und schlagt sie. Wenn sie euch aber gehorchen, dann sucht kein Mittel gegen sie. Allah ist Erhaben und Groß.
das Wort "Schlagen" in dem Original Ayet " vadrıbû-hunne" wird von fast allen sunnitischen und arabisierten Übersetzern die weiterhin Frauen als 2. Klassik betrachten würden als "Schlagen" übersetzt .... in Wahrheit bedeutet das Wort " vadrıbû-hunne" unter druck setzen, pressen, verflüchtigen... und hat mit fresse Polieren nichts zutun... welches heute noch gängige Kultur von Scheichs und Rabbis ist...
Ich schlug da `mal in mehreren dt. Koranübersetzungen nach. Dort wird das entsprechende Verb mit „schlagen“ übersetzt. Aber ob das nun mit „schlagen“ oder „unter Druck setzen“ oder „pressen“ korrekt übersetzt wird, ist eigentlich nicht sonderlich relevant. Wesentlich relevanter ist, dass die Frau nach einem Gott nachgesagten Gebot dem Mann untergeordnet ist und bereits bei Verdacht auf Widersetzlichkeit von ihrem Mann in irgendeiner Form bestraft werden soll.

