17-06-2014, 12:04
(17-06-2014, 09:06)Mustafa schrieb:(16-06-2014, 21:26)Gundi schrieb: Nach Kant kann beides nicht sicher gesagt werden.
Als Hypothese auf der Faktenebene kann es nicht gesagt werden.
Als Glaubensbekenntnis zu einer Idee, die einem Leitung gibt, jedoch sehr wohl.
Das musst du erklären. Inwiefern braucht es ein Bekenntnis zu einem (und ausdrücklich nur dem einen!) Gott und dem Bekenntnis, dass dieser einen Gesandten schickte als Idee? Welchen Sinn soll gerade diese Formulierung (welche in ihrer Wortwahl imho eher als Fakt weniger als Idee zu verstehen ist) haben?
Welchen Sinn sollen überhaupt derlei Bekenntnisse haben? Aus ihnen leitet sich nichts ab außer eben das was sie beinhalten ("der eine Gott" + "der Gesandte").
Die angebliche dahinterstehenden Idee fügst du zusätzlich ein, sie ist durch das Bekenntnis selbst aber nicht gegeben (es wird ja mit keinem Wort erklärt, was denn diese dahinterstehenden Idee konkret sein soll).
(17-06-2014, 09:06)Mustafa schrieb: Mit Kant gibt es jedenfalls kein Problem, hat gerade er doch den Unterschied herausgearbeitet.
Du meinst also, der Muslim sieht seinen Glauben als menschengemachtes Werk, dass nur dafür dient, gesellschaftliches Leben zu ordnen?
Wenn dem so wäre, müsste man sich doch fragen, weshalb so viele Muslime an der Idee festhalten? Aus dem Koran kann man ja alles mögliche ableiten. Das Werk scheint daher eher ungeeignet unser heutiges Leben noch praktikabel zu ordnen.
Dennoch ist der Stellenwert dieses Buches ungebrochen? Warum?
Weil dem Koran eben mehr zugesprochen wird als nur eine menschengemachte Geschichtensammlung zu sein. Der Glaube daran, das Wort Gottes zu sein, sorgt dafür dass der Koran heute immer noch hochgehalten wird. Nicht lediglich die Geschichten, welche sich zu Teilen heute absolut nicht mehr mit unseren Vorstellungen decken.
Warum also permanent den Wahrheitsglauben an Allah und sein Wort abstreiten?