24-06-2014, 11:18
Zitat:Das Christentum ist nämlich eine Sklavenreligion. Von Sklaven für Sklaven.
Bist du sicher? Ich finde eine solche Religion für die Herrschaft viel nützlicher: Der Herr SOLL zwar den Diener anständig behandeln, muss es aber nicht, und wenn er es aus Freundlichkeit tatsächlich tut, gilt er allein schon deswegen als gütig und vorbildlich. Während der Sklave nur Pflichten hat, keinerlei Ansprüche stellen darf und ewig dankbar sein muss, wenn er mal nicht gefoltert wird. Wenn der Sklave trotzdem wagt, ein bisschen aufzumucken, erwarten ihn gleich harte Konsequenzen - und das ausdrücklich auch dann, wenn alle Anwesenden genau wissen, dass der Sklave mit seiner Beschwerde Recht hat.
Ganz, wie es den damaligen Herren gefallen haben muss.
Mit seinen Gleichnissen, die eine solche Herren-Knechte-Welt als natürlich und selbstverständlich voraussetzen (und in denen der Herr, der ja für Gott steht, niemals kritisiert wird), hat Jesus den Sklavenbesitzern doch geradezu in die Hände gespielt. Da brauchte es die Briefe der Apostel, die den Sklaven rieten, sich auch ungerechten, prügelnden Herren zu unterwerfen, gar nicht mehr.
Und der Satz, dass ein Reicher es schwer hat, in den Himmel zu kommen, ändert auch nicht viel daran.

