(27-06-2014, 14:24)Ulan schrieb: Und da haben wir dann fleissiges aus dem Bauch heraus Uminterpretieren, damit das, was nicht passt, irgendwie in das Glaubenskorsett gezwaengt wird.
Und aus diesem Grund sollte ein Testament nicht irgend ein naiver Mensch mit schwammiger und unpräziser Sprache formulieren,
sondern ein Fachmann der sich klar auszudrücken weiß (Notar, Anwalt, etc)
Ein Testament muß so klar und unmißverständlich formuliert sein, daß dann der Wille des Verstorbenen eindeutig erkennbar ist.
Wenn ein Testament mehrere Interpretationen zuläßt, ist das entweder ein Pfusch, oder der Erblasser hat das aus Bosheit absichtlich so geschrieben, damit sich die von ihm gehaßten Verwandten nach seinem Tod so richtig in die Haare kriegen . . .
Manche Stellen im Neuen Testament sind derart zweideutig formuliert, daß ich den Verdacht habe, da steckt Absicht dahinter. Nur kann ich hier kein Motiv dazu erkennen. Was hätten denn die Evangelisten und der Schreiber der Apokalypse davon gehabt, daß sich später die Gläubigen streiten . . . ?
Vielleicht wollten die Schreiber ganz einfach nicht anecken.
Wollten Streit mit Pharisäern, Sadduzäern, Römern vermeiden
. . . und formulierten die Schriftstücke so, daß man sie nicht festnageln konnte
Das kann ja auch sein. Jesus wurde gekreuzigt, Stephanus wurde gesteinigt
Das war nur die Spitze des Eisbergs
Viele andere wurden vielleicht "nur" bedroht, beschimpft . . . wer weiß ?
Es war eine wilde Zeit damals. Die Apostel erlebten die Kreuzigung Jesu und dann die schlimmen 40er bis 60er Jahre. Im Untergrund formierten sich verschiedene geheime Aufstandsgruppen, die röm. Behörden waren daher sehr wachsam. Überall Spitzel der Römer.
70 n. Chr. brannte der Tempel ab, es gab Guerillakrieg im ganzen Land. Irgendwann 90 n. Chr. wurde dann die Geheime Offenbarung geschrieben. Für ein falsches Wort wurde man schon gesteinigt oder landete auf der Galeere oder im Bleibergwerk

