27-06-2014, 20:52
(27-06-2014, 19:09)Ulan schrieb:Betrachten wir die ganzen Psalm 82 (Luther):(27-06-2014, 18:53)konform schrieb: Jedenfalls werden Menschen als “Elohim” - Götter - bezeichnet. Und daran knüpfte Jesus an...
Eigentlich nicht. Selbst der Kommentar zur Einheitsuebersetzung ist tendenzioes, da aus dem Zusammenhang des Psalms klar ist, dass hier eben nicht ueber menschliche Richter gesprochen wird. "Gott steht auf in der Versammlung der Götter, im Kreis der Götter hält er Gericht." Hier ist die Rede von den anderen Goettern um Jahwe herum. Israel hatte damals noch viele Goetter, wie man auch aus den Prophetenbuechern erkennen kann.
D.h., die Stelle ist nicht nur aus dem Zusammenhang gerissen, sondern auch umgedeutet.
Zitat:Ein Psalm Asafs." Gott steht in der Gottesgemeinde und ist Richter unter den Göttern.
2 »Wie lange wollt ihr unrecht richten und die Gottlosen vorziehen? "SELA".
3 Schaffet Recht dem Armen und der Waise und helft dem Elenden und Bedürftigen zum Recht.
4 Errettet den Geringen und Armen und erlöst ihn aus der Gewalt der Gottlosen.«
5 Sie lassen sich nichts sagen und sehen nichts ein, / sie tappen dahin im Finstern. Darum wanken alle Grundfesten der Erde.
Hier sind offensichtlich Menschen mit richterlicher Gewalt gemeint.
Zitat:6 »Wohl habe ich gesagt: Ihr seid Götter und allzumal Söhne des Höchsten;
7 aber ihr werdet sterben wie Menschen und wie ein Tyrann zugrunde gehen.«
8 Gott, mache dich auf und richte die Erde; denn du bist Erbherr über alle Heiden!
Die Entourage um den Höchsten kann mit diesen Göttern nicht gemeint sein. Diese werden nicht “sterben wie Menschen” - sie sind von vornherein unsterblich. Die gerügten menschlichen Richter sollen an ihren sterblichen Zustand erinnert werden.
Es ist bekannt, dass Kirchen und christliche Gemeinschaften die Auffassung verneinen, Jesus habe die Bezeichnung der Menschen als Götter wörtlich gemeint. Besonders heftig lehnt die WTG dieses Schriftverständnis ab.