30-06-2014, 21:14
(30-06-2014, 13:48)Gundi schrieb:(30-06-2014, 13:11)Mustafa schrieb: , und sehr wohl so gestaltet werden kann, dass es auch mit westlichen Verfassungen im Einklang steht.
Möglich ist das bestimmt.
Und es zeigt eben auch, wie selbst die Scharia dem Zeitgeist unterworfen sein kann.
Eine Kritik bleibt aber imho erhalten: Moral und Recht über Gott zu definieren birgt immer die Gefahr des Absoluten bzw. Nicht-hinterfragt-werden-dürfens
sehr richtig
natürlich ist ein religions- oder glaubensverständnis in übereinstimmung mit modernen werten, menschen- und bürgerrechtlichen vorstellungen nur zu begrüßen. die crux liegt darin, daß es sich keiner besseren rechtfertigung bedient als eben auch ein archaisches und diesen modernen werten, menschen- und bürgerrechtlichen vorstellungen widersprechendes religions- oder glaubensverständnis
bedient es sich allerdings einer (damit hinterfragbaren und relativierbaren) inhaltlichen rechtfertigung aus dem eigenen wertverständnis heraus, ist der gottesbezug als begründung obsolet und nur noch gefühliges geschmacksurteil
welches jedem zugestanden sei
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)

