09-01-2003, 01:39
Hallo
Übrigens gibt es einen 'strafenden' Gott auch im Christentum bzw. in der Vorstellung vieler Christen. Nicht aber in meiner. Wenn nämlich 'Strafe' als willkürlicher Eingriff verstanden wird. - Im Sprachgebrauch ist oft etwas anderes gemeint. Da wird etwa jemand, der mit seinem Wagen wegen überhöhter Geschwindigkeit aus der Kurve fliegt, für seine Raserei 'bestraft'. Tatsächlich haben physikalische Gesetzte schlicht und leidenschaftslos gewirkt und tun es auch, wenn ein Anfänger die Kurve nicht einschätzen kann. Ob sich dann der Wagen um einen Baum wickelt oder auf dem Acker landet, hängt ann wieder von so 'Zufälligkeiten' ab wie, dass einer im Wege stand. Auch führt Raserei, rücksichtslose Fahrweise etc. nicht automatisch zum Unfall. Erst mal ist die Unfallwahrscheinlichkeit höher - und auf einen Unfall kommen mehrere Situationen, in denen es gerade mal noch glimpflich (= ohne Unfall) ablief.
Die nächste Frage: wie wird "allgütig" verstanden? - Nach meinem Verständnis meint "Güte" verzeihen, annehmen, nicht im Stich lassen - nicht aber Friede_Freundschaft_Eierkuchen, unter den Teppich kehren, fünfe gerade sein und alles durchgehen lassen; im Gegenteil: gerade weil ich einen Menschen liebe, muss ich zulassen, dass er die Konsequenzen seines Verhaltens erfährt. Immer wieder womöglich - bis er's gelernt hat. Ich darf Folgen abmildern (insbesondere unangemessene), darf meine Hand ausstrecken (nur nicht die andere an mich reißen), und ich werde nicht nachtragen. - Beispiel im Elternverhalten wäre: das 5jährige Kind hat im Laden 'geklaut', eine Schokolade vielleicht - und muss diese nun zurück bringen. (In meiner Begleitung vielleicht; und nachdem ich mit dem Ladeninhaber gesprochen habe - sich entschuldigen und zurückgeben muss es trotzdem selber.
Zitat:Wie ein Gott allgütig und zugleich strafend sein kann?Kommt auf das Verständnis an.
Übrigens gibt es einen 'strafenden' Gott auch im Christentum bzw. in der Vorstellung vieler Christen. Nicht aber in meiner. Wenn nämlich 'Strafe' als willkürlicher Eingriff verstanden wird. - Im Sprachgebrauch ist oft etwas anderes gemeint. Da wird etwa jemand, der mit seinem Wagen wegen überhöhter Geschwindigkeit aus der Kurve fliegt, für seine Raserei 'bestraft'. Tatsächlich haben physikalische Gesetzte schlicht und leidenschaftslos gewirkt und tun es auch, wenn ein Anfänger die Kurve nicht einschätzen kann. Ob sich dann der Wagen um einen Baum wickelt oder auf dem Acker landet, hängt ann wieder von so 'Zufälligkeiten' ab wie, dass einer im Wege stand. Auch führt Raserei, rücksichtslose Fahrweise etc. nicht automatisch zum Unfall. Erst mal ist die Unfallwahrscheinlichkeit höher - und auf einen Unfall kommen mehrere Situationen, in denen es gerade mal noch glimpflich (= ohne Unfall) ablief.
Die nächste Frage: wie wird "allgütig" verstanden? - Nach meinem Verständnis meint "Güte" verzeihen, annehmen, nicht im Stich lassen - nicht aber Friede_Freundschaft_Eierkuchen, unter den Teppich kehren, fünfe gerade sein und alles durchgehen lassen; im Gegenteil: gerade weil ich einen Menschen liebe, muss ich zulassen, dass er die Konsequenzen seines Verhaltens erfährt. Immer wieder womöglich - bis er's gelernt hat. Ich darf Folgen abmildern (insbesondere unangemessene), darf meine Hand ausstrecken (nur nicht die andere an mich reißen), und ich werde nicht nachtragen. - Beispiel im Elternverhalten wäre: das 5jährige Kind hat im Laden 'geklaut', eine Schokolade vielleicht - und muss diese nun zurück bringen. (In meiner Begleitung vielleicht; und nachdem ich mit dem Ladeninhaber gesprochen habe - sich entschuldigen und zurückgeben muss es trotzdem selber.
