04-07-2014, 22:41
(04-07-2014, 21:47)Ulan schrieb:Es gibt kein anderes Werk, das für die Weltgeschichte derart genaue Fixpunkte liefert...(04-07-2014, 20:51)konform schrieb: Ja, so sagt es die historische-kritische Theologie mit ihrem sehr eingeschränkten Gesichtsfeld...
Was aber immer noch ein sehr viel weiteres Gesichtsfeld ist als das von jemandem, der sich nur auf die Bibel verlaesst.
(04-07-2014, 21:47)Ulan schrieb: [quote='konform' pid='164203' dateline='1404499911']
Kennst Du ein ähnlich altes Werk, das die Geschichte der damaligen Welt derart genau wiedergibt? Wie unendlich löchrig ist dagegen die ägyptische Geschichte...
Die Frage beinhaltet schon einmal den Irrtum, die Bibel wuerde die Geschichte der damaligen Welt genau wiedergeben. Das tut sie nicht.
(04-07-2014, 21:47)Ulan schrieb: Sie kann das ja nicht mal in nachexilischer Zeit, wo die Buecher Ezra und Nehemiah nicht in Uebereinstimmung zu bringen sind. Ganz selten mal gibt's da Lichtblicke, z.B. wenn's um die Geschichte der hellenistischen Koenige um 170 v.Chr. geht im Buch Daniel. Ansonsten haben wir halt viele Mythen.Ich weiß durchaus um einige Unstimmigkeiten, vermutlich auf Übertragungsfehler zurückgehend. Doch wie geringsfügig sind diese im Vergleich zu denen in der nach wie vor unsicheren Geschichte Ägyptens. Diese weist nicht zuletzt deswegen Lücken auf, weil Ägypten nach dem Exodus seine Eigenstaatlichkeit für Jahrhunderte verloren hatte. Immerhin wurde im Verlauf des Auszugs das ägyptische Militär ausgelöscht. Das ist auch der Grund, warum Ägypten zur Zeit der Richter in der Schrift nicht mehr erwähnt wird.
(04-07-2014, 21:47)Ulan schrieb: Wenn z.B. der Hohepriester des Koenigs Josiah angeblich im 8. Jahrhundert irgendwo im Tempel das mosaische Gesetz findet und es dann in Israel einfuehrt, dann ist das zunaechst mal Legende, weil ein Koenig Josiah keine Spur in der Geschichte hinterlassen hat. Die wahren grossen Koenige der Israeliten, wie Omri, werden zu Randfiguren degradiert. Das ist keine Geschichte.Dass eine Urkunde wie das Alte Testament eine derart große Menge an Falschaussagen enthält wie behauptet, ist wider alle Erfahrung. Allein dass diese Überlegung in die Kommentare kaum einfließt, zeigt die einseitige und damit wissenschaftswidrige Haltung der meisten Theologen. Ihnen würden ein paar Semester Rechtswissenschaft gut tun...