08-07-2014, 23:39
(08-07-2014, 21:52)Sinai schrieb: Diese Sklaven hörten gerne die Geschichte daß sie das auserwählte Volk sind denen der einzige Gott die ganze Welt geschenkt hat, sie hörten gerne daß sie sieben Völker vertreiben sollen, weil die ungerechtfertigt auf ihrem Land lebten, das ihnen doch Gott geschenkt hatte – aber vom Monotheismus hörten sie nicht sehr gerne. Sie wehrten sich sehr lange und sehr hartnäckig gegen den Monotheismus. Man lese die Bibelgeschichte in 4 Mo 14:10 daß sie Moses einmal sogar steinigen wollten !!
Und später gab es immer wieder Rückfälle in den Polytheismus. Teilweise auch durch im Krieg erbeutete Weibchen eingeschleppt.
Du bleibst bei dieser mythischen Geschichte zum Ursprung des Monotheismus. Der israelische Monotheismus ist nicht so alt. Du solltest unser heutiges Judentum nicht mit dem von der Zeit vor Christi Geburt vergleichen, das sind zwei paar Schuh. Jan Assmann, den Du so gerne zitierst, sagte hierzu in der "Welt":
"Ich sehe die Aufgabe unserer philologischen Beschäftigung mit den biblischen Texten darin, sie zu historisieren, also zu sagen: Das hatte seinen Ort in einer bestimmten Zeit. Aus dieser Zeit heraus versteht man die Sprache…Ich lese etwa das fünfte Buch Moses so, dass mit „Kanaan“ eigentlich die eigene heidnische Vergangenheit gemeint ist. Und der glühende Hass auf die Kanaanäer, der sich in diesen Texten ausdrückt, ist in Wahrheit ein retrospektiver Selbsthass, ein Hass auf die Vergangenheit, von der man sich befreien möchte."
Die Buecher Mose sind Mythos, eine Erfindung einer mythischen Vergangenheit, die es so nie gab.
(08-07-2014, 21:52)Sinai schrieb: Wenn Du Koon oder Artist oder Ulan mal nach Wien fährst, sieh Dir das Sigmund Freud Museum an. Sehr interessant. Dort liegen auch ägyptische Exponate aus dem Besitz von Freud.
Nun, da ich in Wien wohne, sollte das kein Problem sein. Allerdings war Freud kein Aegyptologe. Sein Interesse war wohl eher soziologisch-psychologischer Natur.