09-07-2014, 02:03
(08-07-2014, 22:12)petronius schrieb:(08-07-2014, 13:36)Erich schrieb: Diese "Fundichristen" dominieren nicht einen Staat, können also nicht veranlassen, dass die von ihnen anerkannten, fast ebenso wie die islamischen teils jeglichen irdischen Sinnes entbehrenden religiösen Gebote zum geltenden Recht erhoben werden
naja, wenn ich so an die abtreibungsregelungen in irland, großen teilen des katholischen lateinamerika oder polen denke, komme ich zu einem anderen schluß
Ich bin weit davon entfernt, eine Berechtigung für alle kath. ethischen Vorstellungen zu erkennen. Aber die Menschenrechte, die ich sehr begrüße, verlangen den Schutz jeden menschlichen Lebens. Die Frage, wann menschliches Leben einsetzt, kann ich nicht beantworten, weshalb ich ein gewisses Verständnis für die Haltung der RKK zur Abtreibung aufbringen kann, auch wenn ich die hier bei uns geltende Fristenregelung als guten Kompromiss anerkenne, schon weil Abtreibung durch geltendes Recht eh kaum zu verhindern ist und vor Verfügbarkeit der heute in entwickelten Ländern vorhandenen Verhütungsmittel bei gleichzeitiger Ächtung lediger Mütter durch die Religion trotz Verbot wahrscheinlich mehr praktiziert wurde als heute. Im Übrigen bestreite ich auch nicht das Recht von Religionen zu versuchen, was auch andere Organisationen, die Gewerkschaften z.B., tu`n, nämlich ihre Vorstellungen auf demokratischem Weg in Gesetze zu verankern, solange nicht Verstöße gegen die Menschenrechte nach UN-Konvention oder, in D, gegen das GG gefordert wird. Auch erwarte ich, dass selbst die letzten noch vorhandenen Bastionen katholischen Einflusses auf die Gestaltung Öffentlichen Rechts zumindest in der EU mittelfristig fallen werden, nachdem sogar im erzkath. Spanien gegen den Widerstand der RKK die Homoehe legalisiert wurde.

