26-07-2014, 08:55
(20-07-2014, 18:52)Ekkard schrieb: Es ging noch nie um den Glauben! Sondern es ging immer um Einfluss und Macht, vielleicht in der Hoffung an die "Fleischtöpfe" zu kommen zumindest der Macher. Die Tragik der Geschichte ist jedoch: Die Kämpfer, ihre Befehlshaber und Ideologen haben noch nie die Früchte der durch sie in die Wege geleiteten Kriege, Krisen und Aufstände geerntet.
Vielleicht verleitet unterbewusstes Sehnen nach Macht und/oder den "Fleischtöpfen" anderer viele "Macher" dazu, die Anwendung von Gewalt zur Erfüllung ihrer Absicht mittels ihrer Religion zu rechtfertigen. Aber diese Rechtfertigungsgründe werden wohl meist schon aufrichtig als wahr empfunden und häufig dürfte es auch so sein, dass Handlungen einzig und allein als Dienst an Gott aufgefasst werden und durch die Erwartung von Belohnung im Jenseits motiviert sind. Anders kann ich mir die Bereitschaft zum Selbstopfer von Märtyrern gleich welcher Religion nicht erklären. Wie profitierten z.B. die Attentäter vom 11.09.01 von ihrer Tat? Ihre Taten und die vieler anderer belegen, dass Religion sogar den vielleicht stärksten aller Triebe, den Selbsterhaltungstrieb, außer Kraft setzen kann.

