09-08-2014, 13:01
(08-08-2014, 21:48)Mustafa schrieb: Du verallgemeinerst einzelne, durchaus bestehende Integrationsprobleme in Großstädten.
Ich bin überzeugt davon, dass dies nicht die Mehrheit repräsentiert.
Auch wenn ich verstehen kann, dass ein Muslim von den politischen Ansprüchen seiner Religion, in die er ohne eigenes Zutun geboren wurde, distanziert, so kann ich selbst beim besten Willen nicht erkennen, dass die Mehrheit auch nur der europäischen Muslime ebenso entschieden wie u.a. Du für die Aufrechterhaltung gegenwärtiger religiöser Abstinenz in der Politik eintritt.
Diejenigen Muslime, die ausreichend über ihre Religion und deren politische Ansprüche informiert sind, werden vielleicht zu einem Teil Deiner Meinung sein, andere werden erlaubte Taqiyya üben und sich gegen ihre Überzeugung in Deinem Sinn äußern, andere wiederum werden offen das fordern, was der Islam in den allermeisten islamisch dominierten Staaten fordert - nämlich die Priorität der Religion in der Politik.
Und diejenigen Muslime, die ihre Religion weniger gut kennen, stellen ein leicht manipulierbares Potential für die dar, die die politischen Ansprüche Deiner Religion vertreten.
Da heißt es dann nicht "Völker höret die Signale" sondern "Völker hört auf Gott und seinen Propheten".

(08-08-2014, 21:48)Mustafa schrieb:(08-08-2014, 21:25)Erich schrieb: Naja, das dürfte doch allgemein bekannt sein, dass es in Europa Parteien gibt, die die Einführung der Scharia propagieren. Dazu verlinkte ich hier ja auch mehrmals.
Ich kann mich nicht erinnern.
Kannst du bitte nochmal ein Beispiel für so eine Partei in Europa nennen, die Demokratie ablehnt und einen Schariastaat fordert?
Naja, Du hattest das zumindest in einem Fall sogar kommentiert. Aber nachstehend verlinke ich das, was mir gerade einfällt:
#http://heplev.wordpress.com/2007/09/15/europas-erste-islamische-politische-partei-in-finnland-gegrundet/
#http://europenews.dk/de/node/65813
#http://www.welt.de/aktuell/article108797900/Islamistische-Partei-will-2013-kandidieren.html
Es gibt noch mehr. Du kannst ja selbst recherchieren, wenn Du willst.
(08-08-2014, 21:48)Mustafa schrieb:(08-08-2014, 21:25)Erich schrieb: [quote='Erich' pid='167398' dateline='1407525921']
lassen eine schleichende Entwicklung erwarten, die so nach und nach die in Europa heute geltenden Werte verwässert, bis sie ganz von denen des Islam einer irgendwann möglichen muslimischen Mehrheitsbevölkerung abgelöst werden.
Ich halte deine Befürchtungen für äußerst weit hergeholt, und denke, dass wir in Europa weitaus mehr Sorgen haben mit Rechtsextremisten.
Und für die gibt es auch ernstzunehmende Beispiele in der europäischen Politik.
Daher lehne ich vorurteilsschürende, und gezielt einseitige Agitationen gegen "Fremde" entschieden ab, da dies Rechtsextremismus fördert.
Wieweit das demonstrierte Entgegenkommen von Nichtmuslimen gegenüber islamischen Vorstellungen bereist heute gediehen ist, kannst Du u.a. den nachstehenden Links entnehmen:
#http://deutschlandwoche.de.dd25630.kasserver.com/2006/09/15/unglaublich-niederlaendischer-justizminister-koennte-sich-einfuehrung-der-scharia-vorstellen/
#http://www.welt.de/politik/article1644292/Erzbischof-von-Canterbury-will-Scharia-zulassen.html
Ich hielt die in den beiden Links enthaltenen Berichte zunächst für eine Ente. Da dazu aber auch in anderen Medien berichtet wurde, gehe ich jetzt `mal davon aus, dass sie wahr sind. Ich betrachte sie als signifikantes Zeichen für erste Schritte eines Entgegenkommens gegenüber einer Weltanschauung, die nicht mit Demokratie und den Menschenrechten kompatibel ist.
Traurig, das – imho.
Zu den Rechten:
Ich lehne ab, was von rechtspopulistischen Parteien propagiert wird und sehe in deren Bestrebungen eine ernsthafte Gefahr für ein Fortbestehen der EU, die ich als Friedensstifter begrüße und deren Erfolge als Wirtschaftsunion ich anerkenne.
Und dass ich die Notwendigkeit von Zuwanderung in Europa sehe, hatte ich hier schon mehrfach erklärt. Fremdenfeindlichkeit lehne ich auch deshalb vollkommen ab.
Aber ich bin erklärter Feind von Ideologien, die den Menschenrechten und der Vernunft widersprechen und Autorität für ihre Inhalte beanspruchen – gegen Rechte, gegen Linke und gegen Religionen. Der Islam gehört in diese Kategorie und ist dazu noch im Wachsen begriffen, auch was die Ausbreitung der zu einem Gutteil aus heutiger europäischer Sicht geradezu Absurdes fordernden Scharia betrifft – im Gegensatz z.B. zu der kommunistischen Ideologie, die ihrem Niedergang bereits nahe zu sein scheint. Die Rechten sind zwar auch im Aufwind, aber deren Mehrheit fordert wenigstens nicht die Ablösung der Menschenrechte. Im Übrigen ist die Zahl der Opfer rechten Terrors wesentlich niedriger als die des islamisch motivierten Terrors, was immerhin auch was aussagt.