23-08-2014, 21:08
Kritiker weisen zu recht darauf hin, dass in dem Maß wie sich Darwins Weltsicht durchsetzte, die Theologie Gefallen an Spätdatierungen fand. Wie eine entsprechende Passage in dem Buch “Über die Entstehung der Arten” zeigt, war sich Darwin der Wünsche der Gesellschaft und damit der Wirkung seiner “Theorie” durchaus bewusst.
*) Charles Darwin: Die Entstehung der Arten. Stuttgart 1963, S. 677.
Die Schrift sagt eine völlige andere Zukunft voraus, eine Zukunft, die keineswegs im Sinne der Gesellschaft ist, die Ruhe um jeden Preis will, auch wenn dieser Preis von der anderen Hälfte der Menschheit bezahlt werden muss...
Die Ablehnung von Frühdatierungen neutestamentlicher Schriften ist durchaus im Sinne der Naturalisten, tendiert doch die Glaubwürdigkeit der Schrift mit ihren ungeliebten moralischen Normen gegen Null, wenn man ihre Abfassung in die Zeit nach dem Jahr 70 verlegt. Dass die Mehrheit der Theologen den Spätdatierungen den Vorzug gibt, sollte gerade uns Deutsche, die wir ausreichend Erfahrung mit kollektiven Irrungen haben, nicht verwundern.
Zitat: Da alle lebenden Formen die unmittelbaren Nachkommen derjenigen sind, die lange vor der kambrischen Epoche lebten, so können wir sicher sein, dass die regelmäßige Aufeinanderfolge der Geschlechter nie unterbrochen war und dass keine Sintflut die Erde verwüstete. Wir dürfen deshalb auch vertrauensvoll eine Zukunft von riesiger Dauer erhoffen.*)
*) Charles Darwin: Die Entstehung der Arten. Stuttgart 1963, S. 677.
Die Schrift sagt eine völlige andere Zukunft voraus, eine Zukunft, die keineswegs im Sinne der Gesellschaft ist, die Ruhe um jeden Preis will, auch wenn dieser Preis von der anderen Hälfte der Menschheit bezahlt werden muss...
Die Ablehnung von Frühdatierungen neutestamentlicher Schriften ist durchaus im Sinne der Naturalisten, tendiert doch die Glaubwürdigkeit der Schrift mit ihren ungeliebten moralischen Normen gegen Null, wenn man ihre Abfassung in die Zeit nach dem Jahr 70 verlegt. Dass die Mehrheit der Theologen den Spätdatierungen den Vorzug gibt, sollte gerade uns Deutsche, die wir ausreichend Erfahrung mit kollektiven Irrungen haben, nicht verwundern.

