(29-08-2014, 01:15)Noumenon schrieb: Diese Überzeugungen Buddha's teile ich ganz und gar nicht. Für Buddha war das Leben vornehmlich von Leid und Sinnlosigkeit geprägt, was durch das Ausbrechen aus dem Kreis der Wiedergeburt zu überwinden gilt.
Das ist auch etwas, was mich am Buddhismus nicht wirklich ueberzeugt. Es ist sicherlich nicht zwingend, wie d.n. in seinen Ausfuehrungen nahegelegt hat, aber ein Loslassen kann auch in Gleichgueltigkeit ausarten, was zu gesellschaftlicher Laehmung fuehren kann. Sich in Dinge und das Leben anderer Menschen reinzuhaengen macht das Leben sicherlich komplizierter und traegt die Gefahr von Leid und Konflikt, aber halt auch die Moeglichkeit von Freude und Hilfe, was ich nicht missen moechte.
(29-08-2014, 01:15)Noumenon schrieb: Alles in Allem: Was soll so erstrebenswert daran zu sein, aus dem Kreislauf der Wiedergeburt auszubrechen und nie mehr zu leben?
Langeweile? Ich habe schon viele alte Menschen erlebt, die einfach irgendwann gesagt haben, dass sie nun alles getan haben, was sie interessiert, und sie es an der Zeit finden, jetzt zu gehen. Es gibt sicherlich auch sehr viele Menschen, bei denen das nicht der Fall ist, aber man versuche sich nur mal, das Konzept "Ewigkeit" vorzustellen. Ich kann Dir zwar nicht genau sagen, was das ist, aber es ist definitiv verdammt lange.
D.h., ich selbst bin mir gar nicht so sicher, dass ich als Person eine Ewigkeit in irgendeinem Jenseits verbringen moechte. Das haette dann irgendwann etwas von "Groundhog Day". Es waere natuerlich eine nette Vorstellung, dass unsere Lebenserfahrungen, all das, was wir gelernt und eventuell auch gemeistert haben, irgendwie weiterleben wuerde, so quasi wie der goettliche Funke in jedermann, von dem die Gnostiker sprachen. Und das kann dann meinetwegen auch als ein Teil von Gott, des Universums, oder was auch immer sein.

