(02-09-2014, 07:43)Wilhelm schrieb: Wie nennt es sich denn in der heutigen Zeit wenn man der Glaubensrichtung angehören muß um z.B. in konfessionellen Institutionen (Kindergärten, Krankenhäuser, Pflegeheimen.. ) arbeiten zu dürfen?
Du meinst, wenn jemand in einem jüdischen Krankenhaus arbeitet, muß er Jude sein. Oder meinst Du den Umstand, daß in einer islamischen Schule nur islamische Lehrer aufgenommen werden ? Da gibt es international viele Beispiele. Ist aber in Ordnung. Oder ein Katholik sucht sich für seine alten Tage ein katholisches Pflegeheim aus, wo er die Garantie hat, daß dort kein islamisches Personal ist. Das ist sein gutes Recht. Oder evangelische Eltern suchen sich für ihr Töchterchen einen evangelischen Kindergarten aus, wo sie die Garantie haben, daß dort keine islamische Kindergartentante arbeitet, die den Adventkranz in den Mist wirft. Oder atheistische Eltern, die ihr Kind in einen atheistischen Kindergarten geben, wo sie die Garantie haben, daß dort kein Nikolo kommt . . .
Ich finde, das sollte man tolerieren. Jeder darf sich seine Institutionen aussuchen und hat dann das Recht darauf, daß die Versprechen eingehalten werden und nicht durch falsche Personalpolitik unterlaufen werden
In einem moskauer Kindergarten 1980 durfte ja auch keine gläubige Christin arbeiten, vielleicht als Putzfrau, aber jedenfalls nicht als Kindergartentante. Haben sich auch alle damit abgefunden, und kein Atheist im Westen hat das angeprangert . . .
(02-09-2014, 12:41)Kreutzberg schrieb: Der taktiche Glaubensbeitritt aus Gründen der Opportunität ist aber doch unbestreitbar ein Sonderfall und war in der ersten frühchristlichen Missionierung eine echte Rarität, oder ?!
Wenn gedroht wird, daß eine Stadt abgefackelt wird und die Einwohner treten dann aus Angst dieser Religion bei, nennst Du das Opportunität ?
Der Schreiber der Apokalypse hat doch mit handfesten irdischen Taten gedroht.
Da ging es plötzlich nicht mehr um Strafen im Jenseits, nein da wurde plötzlich gesagt, daß Menschen abgeschlachtet werden. Eine Ankündigung eines Gemetzels auf der realen Erde, für die Menschen der Antike so bedrückend wie die Hunnengefahr oder die Heuschreckengefahr oder die Seuchengefahr
(02-09-2014, 12:41)Kreutzberg schrieb: kam dagegen dann im Mittelalter dann wesentlich häufiger vor, korrekt ?!
Du spielst wahrscheinlich auf die Marranen an, die in Spanien sehr häufig waren
Dann nenn das Thema gleich so und red nicht um den heißen Brei herum.
Marranen – Wikipedia
(02-09-2014, 12:41)Kreutzberg schrieb: Die Missionierung sollte für eine ernsthafte Erörterung näher eingegrenzt werden
Dann tu es bitte und sag uns, welchen Zeitraum Du gerne diskutieren willst