04-09-2014, 13:26
(01-09-2014, 23:16)Lelinda schrieb: Das mag für psychisches Leid gelten, aber nicht für Schmerzen, schon gar nicht für Schmerzen, die auch heute noch nicht beherrschbar sind.Du kannst Psyche und Körper nicht trennen.Ohne Psyche gebe es kein leiden und ohne Körper gebe es auch kein leiden.
Nehmen wir einmal den, leider nicht zu seltenen Fall, eines Krebskranken im Endstadium, der sich trotz stärkster Schmerzmittel herumquält, und wo die Ursachen für die Erkrankung völlig unklar sind. Jetzt kommst du zum Trost mit deinem obigen Satz. Meinst du nicht, dass sich der Kranke verhöhnt fühlen wird?
Unabhängig davon ob es jemanden tröstet oder verhöhnt.
(01-09-2014, 23:16)Lelinda schrieb: Wenn du in Afrika oder Lateinamerika von einem Moskito gestochen wirst und Malaria bekommst, ist das Zufall. Wenn du dir eine Blasenentzündung holst, ist das Zufall. Beides kann man heute recht gut behandeln.Zufall wäre es, wenn die Malaria oder Blasenentzündung aus dem Nichts entstehen würde.
(01-09-2014, 23:16)Lelinda schrieb: Aber dir scheint der Glaube, an gezielte Erkrankungen, weil ein angeblich guter Gott es so will, wohl schlüssiger.Weil das im Mittelalter die meisten Leute glaubten, konnte die Medizin erst mit der Aufklärung Fortschritte machen.
Was verstehst Du unter gezielter Erkrankung?
Und wo habe ich Deinen ersten Satz behauptet?
(01-09-2014, 23:16)Lelinda schrieb: Die Grundlagen für die Nächstenliebe sind nicht Gebote irgendwelcher Götter, sondern biologisch verankert, weil der Mensch in der Lage ist, sich in sein Gegenüber einzufühlen, und weil es ihm selbst positive Gefühle verschafft, wenn er jemandem hilft (helper´s high). Natürlich könnte das von Gott bewusst so konstruiert worden sein. Aber es gab das schon lange vor dem Monotheismus. Es gab nämlich schon bei den Neandertalern die Betreuung von Verkrüppelten.
Biologisch verankert ist der Schein von Nächstenliebe.
Biologisch verankert ist die Liebe und der Haß.
Natürlich überwiegen hier im Dasein die Vorteile, sonst wäre ja Wüste.
Der Mensch ist aber an und für sich bestrebt Leid zu überwinden.
Um aber geistig relevantes Leid zu überwinden, muß der Schein der Nächstenliebe, zugunsten der wahren Nächstenliebe aufgegeben werden.
Wahr ist die Liebe dann, wenn sie denn Haß überwunden hat.
So wie Jesus sie gezeigt hat.

Weil das im Mittelalter die meisten Leute glaubten, konnte die Medizin erst mit der Aufklärung Fortschritte machen.