04-09-2014, 14:43
Zitat:Du kannst Psyche und Körper nicht trennen.Ohne Psyche gebe es kein leiden und ohne Körper gebe es auch kein leiden.Stimmt. Denn psychische Vorgänge werden durch das Gehirn ausgelöst, und das ist nun mal ein Teil des Körpers. Wäre beides getrennt denkbar, könnte eine Psyche, die keinen Körper hat, natürlich keine physischen Schmerzen spüren und hätte demnach zumindest keine physischen Leiden.
Zitat:Zufall wäre es, wenn die Malaria oder Blasenentzündung aus dem Nichts entstehen würde.Der Zufall ist, dass der Moskito mit dem Malaria-Erreger ausgerechnet Müller sticht (und damit infiziert) und nicht etwa Meier, der direkt neben Müller steht und genauso in Frage käme. Es ist auch ein Zufall, dass der Erreger dabei überhaupt übertragen wird, denn das muss (auch wenn die Mücke infiziert ist) nicht notwendigerweise so sein.
Zitat:Nicht direkt. Aber wenn es keinen Zufall gibt, muss der einzige Gott ja jedes Schicksal (wie z.B. eine Krankheit) ganz genau so wollen, wie es geschieht.Zitat:Aber dir scheint der Glaube, an gezielte Erkrankungen, weil ein angeblich guter Gott es so will, wohl schlüssiger.wo habe ich Deinen ersten Satz behauptet?
Eine gezielte Krankheit wäre eine Krankheit, die Gott absichtlich beim Betroffenen auslöst oder eben absichtlich nicht verhindert. Im obigen Beispiel würde Gott wollen, dass Müller an Malaria erkrankt, und deshalb dafür sorgen, dass er von einem infizierten Moskito gestochen wird und dieser den Erreger auch überträgt.
Zitat:Biologisch verankert ist der Schein von Nächstenliebe.Was ist „Schein von Nächstenliebe“? Wenn ich einem Mitmenschen helfe, täusche ich dann Nächstenliebe vor?
Biologisch verankert ist die Liebe und der Haß.
...
Um aber geistig relevantes Leid zu überwinden, muß der Schein der Nächstenliebe, zugunsten der wahren Nächstenliebe aufgegeben werden.
Zitat:Wahr ist die Liebe dann, wenn sie denn Haß überwunden hat.Kein gutes Beispiel. Jesus hat vielleicht den Römern, die ihn kreuzigten (und für die er vermutlich nur ein Unruhestifter unter Hunderten war) vergeben. Seine Gegner, die Pharisäer und Schriftgelehrten, hat er dagegen ständig beschimpft und verflucht. Ein Vorbild an Überwindung des Hasses war er also nicht gerade.
So wie Jesus sie gezeigt hat.

