(20-11-2014, 18:58)Ekkard schrieb: Aus Wiki zum Staatskirchenrecht: "Das so einvernehmlich geschaffene Vertragsstaatskirchenrecht (Konkordatsrecht) stellt einen schonenden Ausgleich staatlicher und religiöser Interessen dar. Die Regelungen werden nicht einseitig gesetzt, sondern sind eine Selbstbindung der Vertragsparteien, die staatlicher Souveränität und kirchlichem Selbstbestimmungsrecht, das aus der Trennung von Staat und Kirche folgt, gleichermaßen gerecht wird. Nach der Wiedervereinigung Deutschlands hat das Vertragsstaatskirchenrecht durch die Vertragsschlüsse zwischen den neuen Bundesländern und den Kirchen wieder an Bedeutung gewonnen."
Erstmal ist das ein kumulativer Allgemeinplatz, der einer Diskussion hilflos ausweicht.
Wie ist das zustande gekommen ist viel wichtiger.
Wieso sollte die Kirche ein besonderes Selbstbestimmungsrecht in der ganze Gesellschaft haben ?
Eine Parallelgesellschaft ?
Warum in aller Welt sollte ein säkularer Staat religiöse Interessen schonender als andere behandeln ?
Selbstbindung der Parteien, hört sich gut an.
Wer sind den die Parteien , ich wiederhols nochmal am Beispiel von Sachsen:
"Doch es kommt noch dicker: Unterzeichnet haben damals das Gesetz zur Inkraftsetzung des Vertrages auf der Seite des Staates (!) der römisch-katholische Ministerpräsident Dr. Kurt Biedenkopf, Ehrendoktor der katholischen Universität Brüssel, und der evangelische Pfarrer, Theologe und Kirchenjurist der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Sachsens, Dr. Steffen Heitmann, nebenbei Präsident des Evangelischen Siedlungswerkes, der damals von der CDU zum staatlichen Justizminister gemacht worden war. Die Kirche war also unter sich und konnte sich die Millionen nach Gutdünken vorne und hinten rein schieben. Sowohl auf staatlicher als auch auf kirchlicher Seite saßen damals also die Vertreter der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Sachsens, und so erscheint der seitherige Millionenabfluss vom Staat in Richtung Kirche als eine kircheninterne Formsache.
Ein besonderer Skandal sind die historischen Begründungen für die jährlich anwachsenden Steuermillionen für die Kirche in Sachsen. In der Kirche nennt man immer wieder die Zauberzahl "1803", in der einiger Kirchenbesitz säkularisiert, das heißt verstaatlicht wurde.
In Sachsen war jedoch seit der Neuordnung nach der Reformation der sächsische Kurfürst gleichzeitig der Landesbischof bzw. oberste Repräsentant der evangelisch-lutherischen Kirche. Das heißt: Die evangelische Kirche wird in Sachsen und anderswo heute dafür "entschädigt", dass sie selbst (!) in der Reformationszeit und danach katholische Besitzungen "säkularisierte". "
(20-11-2014, 18:58)Ekkard schrieb: "Ich habe keinen Anlass das in den Vor-Beiträgen gehässige, einseitig von Neid geprägte Sammelsurium von Negativ-Zitaten auch nur im Ansatz zu glauben, zumal Negativwertung gleich eingeflochten wird - genauso wenig, wie ich bei den Vertragsverhandlungen dabei war oder davon weiß. Und im Netz gibt es genug Mobbing-Interessenten, die nichts unversucht lassen, sowohl den staatlichen Stellen als auch den Kirchen "am Zeug zu flicken".
Wer ein andersartiges Interesse hat, kann sich politisch engagieren und seine Partei in die entsprechende Ecke steuern.
Dein Anlass ist unbenommen, sind da irgendwo Gehässigkeiten, Neid ...zu glauben ?
Mag auch ein reflexhaftes Unterstellungsverhalten sein eines blindgläubigen Anhängers einer Organisation sein.
Wer gegen mich ist , ist entweder krank oder doof.
Alles so Allgemeinplätze , an welchen Punkten wird das festgemacht, aus welchen Gründen.
Negativbeispiele klar, Tatsachen sind Tatsachen, gegenteiliges kommt ja nicht.
Bin gerne bereit zu lernen.
Das die "gemeinnützige Galubenslehre" auf Unternehmertum umschwengt war eigentlich zu erwarten.
""Daher dürfen in die Prüfung, ob der Status der Gemeinnützigkeit als Beihilfe im Sinne des europäischen Wettbewerbsrechts anzusehen ist, nicht allein die steuerlichen Vorteile dieses Handlungssystems einbezogen werden", folgerte Teske. Vielmehr müssten dabei auch die wirtschaftlichen Nachteile und die damit verbundenen Restriktionen - wie etwa das Verbot der freien Gewinnverwendung, das Gebot der zeitnahen Mittelverwendung und die damit einhergehenden Einschränkungen bei der Bildung von Rücklagen - mit berücksichtigt werden.
Dies entspricht auch dem Standpunkt der Bundesregierung, den diese im "Bericht der Bundesrepublik Deutschland zum 'Altmark-Paket' der Europäischen Kommission" gegenüber der Kommission Ende des letzten Jahres festgelegt hat. Die mit der Gemeinnützigkeit einhergehenden Beschränkungen würden "gemeinnützigen Unternehmen die flexible Reaktion auf Veränderungen der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen erschweren und einen Wettbewerbsnachteil gemeinnütziger Unternehmen gegenüber privatgewerblichen Anbietern darstellen", heißt es in den Ausführungen der Bundesregierung."
http://www.ekd.de/aktuell_presse/pm9_200...gkeit.html
Wo die Sozialnummer nicht mehr zieht, will man sich als Unternehmen mit Sonderrechten einrichten.
Ist immerhin von der EKD, hat sich das Geschäftsmodell der Glaubensvermarkzung wohl auch verschrieben.
Ist doch nett, nur von allem das Beste rauszupicken, bilanziert Kirche vielleicht oder verhält sich wie ander Unternehmen ?
Auch so hehere Worte wie das „Altmark-Paket“ , hab ich mal durchgelesen, was hat das denn speziell mit Kirchen zu tun ?
Man muss auch nicht bei Vertragsverhandlungen dabeigewesen sien, riecht wer teilgenommen hat , also das Ergebnis zuzuschreiben ist.
Man muss sich auch nicht politisch engagieren, Politiker kann man ganz gut ausserparteilich beeinflussen.
einer Partei, Kirche beizutreten steuert automatisch die Verhaltensweise

Durchaus klar das eine Gorgone schwer zu enthaupten ist, man darf ihr nicht ins Gesicht sehen, dann erstarrt man in seinem Wesen.
Die Gesteze sind ja da, hab ich gepostet, irgendwie wird die Ausführung noch verzögert.
Mich dauern mehr die Leute die voller Hingabe, Selbstaufopferung und Bescheidenheit und wirklicher sozialem Bewusstsein
der Gorgone verhext hinterherlaufen.
Stellt sich so dar, gibt auch andere Sichten, aber eher schwächlich geschichtsarchäoligische Weisheiten.
Das man mit Zurückblicken aufhören soll, hast du geschrieben, ganz meine Meinung.
Mit dem Heute leben wir, nicht mit Höllen und Paradiesen, da sind die Karten
neu gemischt worden.
Nett so unbefangen zuzusehen ohne eine Meinung haben zu müssen.
Ich spiel da mal Gott und seh mir die Menschlein ab, wies sie sich so entwickeln

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Ekkard)