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Glauben - Eine Folge von naturwissenschaftlichen Bildungslücken?
#8
Insgesamt eine Gegenmeinung, warum nicht?

(26-11-2014, 11:56)Gundi schrieb: Imho verwechselst du hier Glauben mit Soziologie und Religionswissenschaft.
Das der Glaube in gruppendynamischen Prozessen eine Rolle spielt ist doch nicht der Grund für den Gläubigen zu glauben. Es ist die Folge des Glaubens an einen Schöpfer.
Was kann schon Grund dafür sein, Traditionen, Mythen und darin enthaltenen Lebensweisheiten zu glauben? Was der Einzelne dabei empfindet und wie er/sie dazu kommt, ist wohl mehr eine Frage der Erziehung und des Lebensweges. Mir ging es um das Phänomen selbst.  


(26-11-2014, 11:56)Gundi schrieb: Naturwissenschaftliche Erkenntnisse () sollten auch bei gesellschaftlichen Fragen wie zb. ethischen Fragen nicht unberücksichtigt bleiben.
So kann im Umgang mit Tieren deren verwandschaftliche Stellung zu uns Menschen durchaus ein Argument sein.
Ja, das ist aber ein psychologischer Trick, der auf die menschliche Eigenart abzielt Verwandtes zu schützen. Im Grunde hat die Sachebene (WIE) mit der Bedeutungsebene (SOLL) nichts zu tun.

Gerade auf dem Gebiet der von dir angeführten Homosexualität geht der Schuss nämlich nach hinten los. Viele Menschen wollen sich eben nicht wie Tiere verhalten. SOLLEN (Bedeutungsebene) ist ein gesellschaftliches Phänomen und wurde durch Vertrauen in die Tradition gefördert. Der Glaube ist eines der Vehikel.

(26-11-2014, 11:56)Gundi schrieb: Die Stellung des Menschen innerhalb der Erdgeschichte kann uns helfen zu begreifen, dass diese Welt eben nicht als Spielplatz extra für uns gebastelt wurde und unser Tun Konsequenzen hier auf Erden hat (Umwelt etc.).

Die Erkenntnisse der Naturwissenschaften müssen imho bei der Frage nach der Stellung des Menschen in der Welt berücksichtigt werden. Und aus dieser Stellung heraus müssen gesellschaftliche Fragen beantwortet werden.
Irrtum! Du stellst hier SOLLEN in den Vordergrund, mithin eine Art des Glaubens. In der Tat ist unsere Gesellschaft dabei, ihr SOLLEN in dem von dir genannten Sinne zu verändern nach dem Motto: Seht auf die sachlichen Folgen eures Tuns!

(26-11-2014, 11:56)Gundi schrieb: Hier würde ich dir zustimmen. Dennoch können die Erkenntnisse der Naturwissenschaften als Argumente in gesellschaftspolitische Diskussionen eingehen.
Aber natürlich! Weil wir bereits zu dem Teil der Gesellschaft gehören, der sachliche Folgen abzusehen gelernt hat. Das aber kann man ganz anders "glauben", mehr in dem Sinne: Wir leben Gott gefällig; ER wird es schon richten.

(26-11-2014, 11:56)Gundi schrieb: ... Dafür bedarf es nun wahrlich keines Glaubens, welcher sich auf irgendwelche alten Schriften bezieht. Wie haben stattdessen etwas wesentlich besseres: die Philosophie.
Nur, wenn man so eingestellt ist, so glaubt, wie du und ich es tun! Ich halte Einsichtsfähigkeit, wie in deinen letzten Sätzen beschrieben, nicht für ein sehr verbreitetes Phänomen!
Glaube ist "Einstellung"; darin mag die religiöse Mythologie eine Antriebsquelle sein, mehr aber auch nicht.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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RE: Glauben - Eine Folge von naturwissenschaftlichen Bildungslücken? - von Ekkard - 26-11-2014, 21:05

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