11-02-2015, 11:59
(11-02-2015, 11:41)Mustafa schrieb:(11-02-2015, 11:22)Gundi schrieb: Allgemeinwohl und Friedlichkeit sind sicherlich Maximen, allerdings basieren auch sie auf Vernunft.
Es ist andersrum: Allgemeinwohl und Friedlichkeit sind Maximen, die wir setzen, und die Vernunft dient uns dazu, Entscheidungen gemäß diesen Maximen zu treffen.
Aha, und woher resultiert dann diese Maxime?
(11-02-2015, 11:41)Mustafa schrieb: Der Wunsch, friedlich zu leben, resultiert nicht aus der Vernunft,
Der Wunsch des Einzelnen, friedlich zu leben vieleicht nicht (wohl eher ein angeborener Instikt). Wir sprachen aber über das Allgemeinwohl und die Friedlichkeit einer Gruppe. Und natürlich spielt hierbei Vernunft eine Rolle. Unsere Vorfahren haben festgestellt, dass der Einzelne nur schwer überleben kann, in der Gruppe jedoch schon. Also war es nur vernünftig sich in Gruppen zusammen zu tun, um zu überleben.
Was braucht es denn da schon für Maximen? Und wovon sollen diese abgeleitet werden, wenn nicht von der Vernunft?
(11-02-2015, 11:41)Mustafa schrieb:(11-02-2015, 11:22)Gundi schrieb: Es gibt keinen Gradmesser für Vernunft. Wie sollte der auch aussehen?
Der Gradmesser sind die Maximen. Z.B. wenn wir friedlich leben wollen, dann ist es vernünftig, nicht zu morden.
Ohne Maximen aber läuft Vernunft ins Leere.
Das der Einzelne friedlich leben möchte ist ein natürlicher Instinkt, dass er dies in einer Gruppe besser kann seine Erfahrung und damit Vernunft.
Dein erster Satz stimmt. Dein zweiter Satz nicht. Vernunft kann nicht ins Leere laufen bzw. kann ich mir nichts darunter vorstellen.
(11-02-2015, 11:41)Mustafa schrieb:(11-02-2015, 11:22)Gundi schrieb: Ohne Vernunft wäre unser leben doch so gar nicht möglich. Deine obige Frage kann ich daher nicht erst nehmen, sorry.
Offensichtlich hast du meine Frage nicht verstanden. Ich habe nicht gefragt, wozu wir Vernunft brauchen, sondern wozu wir sie bräuchten, wenn es uns nicht um unsere Grundsätze gehen würde.
Na, dann sag doch endlich mal, woher diese Grundsätze kommen? Sind sie gottgegeben in die Welt geploppt?
Es gibt doch Gründe für solche Grundsätze. Und diese Grundsätze lassen sich zum einen auf das Überlebensverhalten des Einzelnen zurück führen (Todesangst) und daraus ableitend aus der Erfahrung, welchen Schutz die Gruppe gibt. Hinzu kommt noch das menschliche Empathievermögen.
Ich weiß gar nicht, weshalb du dich so dagegen sträubst, zumal du ja keine bessere erklärung lieferst. Woher kommen Maximen, wenn nicht aus der Vernunft (oder eventuell noch aus der Empathie. Wobei die Geshichte zeigt, dass Empathie kein Garant für friedliches Zusammenleben ist)?