11-02-2015, 16:46
(11-02-2015, 16:18)Mustafa schrieb:(11-02-2015, 15:35)Gundi schrieb: Nein. Ein Instikt ist etwas anderes als eine ausformulierte Maxime. Haben Tiere Maximen oder eher Instinkte?
Du lenkst ab.
Beruht die Maxime "ich will überleben" denn auf dem Überlebensinstinkt oder hat der damit nichts zu tun, und es ist die Vernunft, die solch eine Maxime einfach so hervorzaubert?
Es bedarf schlicht nicht dieser formulierten Maxime. Verstehst du das denn nicht? Der Überlebensinstikt alleine führt dazu, dass wir vernünftig handeln (uns in Gruppen zusammen tun).
"Ich will überleben" kannst du ja gerne für dich formulieren, sie ist aber nicht Vorraussetzung.
(11-02-2015, 16:18)Mustafa schrieb:(11-02-2015, 15:35)Gundi schrieb: Deinen Ausführungen zufolge ist ein "ich will überleben" also eine Glaubensaussage?
Ein "es ist gut/vernünftig, wenn ich überlebe" ist eine Glaubensaussage, klar.
Ganz genau das meine ich. Ich beziehe mich auf "ich will überleben". Mustafa antwortet auf "es ist gut/vernünftig, wenn ich überlebe".
Das sind doch völlig verschiedene Aussagen. Ersteres entspricht eher dem Instinkt, zweiteres ist eine wertende Aussage. Aber das ist für dich ja alles einerlei...

(11-02-2015, 16:18)Mustafa schrieb:(11-02-2015, 15:35)Gundi schrieb: Ich habe geschrieben was ich unter Vernunft verstehe und was ich unter Glauben verstehe. Und ich nehem in Anspruch, mit diesen Definitionen den üblichen Definitionen zu entsprechen.
Das sehe ich anders.
Das ist mir schon klar. Nur ist es der Welt egal, wie deine Privatdefinition von Begriffen aussieht.
(11-02-2015, 16:18)Mustafa schrieb: Ich halte deine Glaubensdefinition für recht oberflächlich.
Glaube = Vertrauen in nicht Beweisbares/Erfahrbares. Religiöser Glaube benötigt zudem Transzendenzbezug. Was ist daran oberflächlich?
Gib doch mal deine Definition preis.
(11-02-2015, 16:18)Mustafa schrieb: Sie mag unter Atheisten üblich sein, wird aber philosopoischen, theologischen und soziologischen Aspekten des Glaubens nicht gerecht.
Theologisch, Philosophisch wird sie dem sehr wohl gerecht. Und dem soziologischen Aspekt muss sie nicht "gerecht" werden, da die Soziologie keine Aussage zur Begrifflichkeit des Glaubens macht. Sie untersucht vielmehr die Auswirkungen des Glaubens und orientiert sich dabei sehr wohl an der von mit gebrachten Definition.
Laut Duden ist Glauben übrigens folgendes:
1. gefühlsmäßige, nicht von Beweisen, Fakten o. Ä. bestimmte unbedingte Gewissheit, Überzeugung
2. a) religiöse Überzeugung
b) Religion, Bekenntnis
(11-02-2015, 16:18)Mustafa schrieb: Deine Unterstellungen bezüglich unsauberer Definitionen weise ich also entschieden zurück. Ich habe ganz konkret ausgeführt, wo Vernunft ansetzt, was dazu nötig ist, und warum deine Behauptung schon rein logisch falsch ist.
Ich wüsste nicht wo du das getan haben solltest.
Schau mal, alleine dass du ständig deine Formulierungen austauschst ("ich will leben" , "es ist gut dass ich lebe"...) zeigt doch, dass du alles in einen Topf wirfst.
Es ist ja auch ok, dann definierst du halt Glaube und Vernunft anders als ich das tue.
Aber sei bitte nicht so empört, wenn dann keine sinnvolle Diskussion zustande kommt.
(11-02-2015, 16:18)Mustafa schrieb: Warum fällt es dir denn so schwer, ein Beispiel für deine Behauptung zu nennen?
Ist es nicht so, dass sich bei genauerer Überlegung eben doch immer Grundsätze ergeben, die der Vernunft vorangestellt sind?
Ich habe das jetzt schon mehrfach beantwortet. Dein Beharren auf einem Beispiel ist auch eher amüsant. Maximen werden für vernünftige Überlegungen nicht benötigt. Vernunft, Empathie und Instinkt reichen aus. Irgendwelche daraus abgeleiteten Maximen können hilfreich sein, etwas in der Gesellschaft zu festigen, sie gehen aber nicht vorneweg.
Du hast übrigsn noch nicht erklärt, inwiefern Maximen und Glaubensgrundsätze das gleiche sein sollen.
(11-02-2015, 16:18)Mustafa schrieb: Glauben und Vernunft ist keineswegs Gegensätze, sondern bedingen/ergänzen sich.
Ein solch allgemein gehaltener Satz ist imho wertlos. Aber wie ich bereits sagte: Für dich ist beides halt eins.