11-02-2015, 23:10
Nachdem ich mir die Mühe gemacht habe, alle Beiträge von gestern bis jetzt zu lesen bzw. zu überfliegen, stelle ich fest, dass "implizite Festlegungen", Maximen, die wir intuitiv befolgen, nur unzureichend wahrgenommen werden. Mustafa hat das mehrfach versucht darzustellen.
Rein von der Sprachlogik her ist "Vernunft" eine Methode der Entscheidungsfindung, ein Filterungsprozess, wozu auch Erkenntnisse gehören. Denn jede Erkenntnis bedarf mindestens einer Entscheidung.
Die Vernunft ist aber nicht der Filter selbst.
Es ist richtig, dass diese Filter nicht aus den Religionslehren stammen müssen, sondern alle möglichen Vorerfahrungen enthalten können. Aber de facto sind einige Filter bereits in den alten Religionslehren formuliert worden, beispielsweise im Dekalog (das Leben anderer nicht beschädigen, Besitz achten, keine falschen Angaben vor Gericht, reflektives Handeln (goldene Regel), ...). Andere sind Erfahrungswerte (Müllproblem, Umweltwirkungen, Schuldgefühle), wieder andere in allen Arten öffentlichen Diskussionen heran gewachsen (Frauenrechte, Kinderrechte, Kindesschutz, Tierschutz) und sogar bis in die Gesetzgebung hinein gelangt. Um Vernunft einsetzen zu können, sind diese Filter unverzichtbar oder, wie Mustafa dies formuliert hat, geht die Vernunft ins Leere. Ich behaupte: Ohne Maximen sind(*) Dinge vernünftig, die mir (oder im umgekehrten Fall anderen) in den Kram passen ohne jede Rücksicht auf Verluste.
(*) wohl gemerkt: "sind", nicht "erscheinen"
Rein von der Sprachlogik her ist "Vernunft" eine Methode der Entscheidungsfindung, ein Filterungsprozess, wozu auch Erkenntnisse gehören. Denn jede Erkenntnis bedarf mindestens einer Entscheidung.
Die Vernunft ist aber nicht der Filter selbst.
Es ist richtig, dass diese Filter nicht aus den Religionslehren stammen müssen, sondern alle möglichen Vorerfahrungen enthalten können. Aber de facto sind einige Filter bereits in den alten Religionslehren formuliert worden, beispielsweise im Dekalog (das Leben anderer nicht beschädigen, Besitz achten, keine falschen Angaben vor Gericht, reflektives Handeln (goldene Regel), ...). Andere sind Erfahrungswerte (Müllproblem, Umweltwirkungen, Schuldgefühle), wieder andere in allen Arten öffentlichen Diskussionen heran gewachsen (Frauenrechte, Kinderrechte, Kindesschutz, Tierschutz) und sogar bis in die Gesetzgebung hinein gelangt. Um Vernunft einsetzen zu können, sind diese Filter unverzichtbar oder, wie Mustafa dies formuliert hat, geht die Vernunft ins Leere. Ich behaupte: Ohne Maximen sind(*) Dinge vernünftig, die mir (oder im umgekehrten Fall anderen) in den Kram passen ohne jede Rücksicht auf Verluste.
(*) wohl gemerkt: "sind", nicht "erscheinen"
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
Ekkard

