23-03-2015, 00:02
(22-03-2015, 18:45)Harpya schrieb: ... warum sollte ausgerechnet nur die BibelAlso ich maße mir nicht an, die Bibel als einzigen Maßstab gelten zu lassen. Ich bin immer derjenige, der den Ball für gesellschaftliche, soziale und soziologische Probleme den gegenwärtigen Gesellschaften, religiös oder säkular, zuwirft.
in welchem Sinne man die auch immer für sich auslegt, als einziger Masstab gelten.
Die anderen Religionen und Atheisten könne doch nicht komplett in jeder Hinsicht versagt haben.
Die Bibel - und für andere Schriftreligionen gilt das Gleiche - hat mehrere Ebenen, z. B.:
- die (beispielhafte) Lebensbeschreibungen, natürlich mit dem antiken Wissen;
- die Bekenntnisebene zum gemeinsamen Ganzen, was in der Mittelmeer-Antike überwiegend den Gott Abrahams meint;
- die Gleichnisebene, mit der zumindest Jesus seine Zuhörer auf soziale Probleme konfrontierte und zum Nachdenken zwang, aber auch z. B. die Hiob-Geschichte;
- die Auslegungsebene (Jesus legte seinen Zuhörern die "Schrift" (das AT) aus)
Gar manche Problematik findet sich in der Bibel wieder und die Pflicht, sich darum zu kümmern, also beispielsweise darum, dass (Verbrechens-) Opfern, Armen, Kranken, Notleidenden um der Gemeinschaft willen geholfen werden muss.
Aber das heißt im Umkehrschluss nicht, dass die Bibel nun alle Probleme ansprechen kann. Aber ist es zu viel verlangt, mal darauf hinzuweisen, dass bei allen Konflikten ein Bisschen mehr Menschlichkeit, sprich Mitgefühl, Mitleid, Achtung und Würde allen Beteiligten gut täte?
Zur Bildung gehört eben auch, dass man sich hinsichtlich der Auslegungstraditionen, dem antiken Textverständnis und gewissen mystischen Denkgewohnheiten der Antike bildet.
Spott ist billig - quasi Wegwerfware!
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
Ekkard

