27-04-2015, 00:41
(26-04-2015, 22:58)Harpya schrieb: Was ist eigentlich das Böse auf der Welt bei den Quäkern,
der Mensch selbst, das er sich ständig vor dem Herrn beweisen muss
oder so etwas wie ein Satan der sich in mir mit dem heiligen Geist um die Macht prügelt, oder so.
Da sind wir recht gespalten. Einige haben diese augustinische Vorstellung der Ursünde, dass also der Mensch an sich sündhaft ist - gemäß der Kalvinistendoktrin, "total depravity" - und dass das Böse nichts weiter ist als die Abwesenheit des Guten, die Abwesenheit Gottes.
Ich persönlich gehöre zu denen, die eher zu einer distinkten Kraft des Bösen tendieren, ob man die jetzt "Satan" oder "Teufel" nennen will ist ja nebensächlich. Aber genauso wie es sich mir nicht ergibt, dass der Mensch von Natur aus, also ohne die Existenz einer externen Güte, d.h. Gott, gut ist (denn irgendwo muss Moral ja erstmal herkommen), finde ich es irgendwo unsinnig, zu behaupten, er sei von Natur aus Böse. Dann wäre er ja in der Schöpfung das einzige, was immanent böse ist. Du schreibst ja einer Karotte oder einem Seepferdchen auch keinen angeborenen Moralcharakter zu.
(26-04-2015, 22:58)Harpya schrieb: Warum so absolut pazifistisch verhalten, eine Eigenerfindung ?
Steht doch nirgends.
Nö, steht nirgends. Matthäus 5:39 haben ja bekannterweise erst die Quäker erfunden

1 Kor. 4-10