27-04-2015, 22:10
(27-04-2015, 21:58)Berliner schrieb: Weil die Jungfrauengeburt mit den heutigen wissenschaftlichen Erkenntnissen nicht plausibel ist, muss es sie nicht gegeben haben. Wissenschaft entwickelt sich. Hätte sich ein Wissenschaftler vor 200 Jahren einen Computer vorstellen können? Wäre er da plausibel zu erklären gewesen?
Nö, aber der Computer stand ja in keiner heiligen Schrift sondern war ein Produkt der sich entwickelnden Wissenschaft. Dein Vergleich macht daher wenig Sinn, da der Computer eine Folge der Wissenschaft ist. Die Jungfrauengeburt wird aber von dir als richtig einfach so angenommen.
(27-04-2015, 21:58)Berliner schrieb: Religion gründet sich auf Glauben. Alles tun eines Menschen gründet sich auf Glauben. Selbst ein Wissenschaftler muss an ein eine Idee glauben, bis sie sich zu einer These und später zu einer Theorie entwickelt. Er kann irren oder nicht. Auch eine Religion kann irren oder auch nicht.
Das wäre mir neu, dass eine Religion zugeben würde, geirrt zu haben. Auch hier vermischst du wieder unzulässigerweise. Die Überprüfung von Hypothesen ist ja zentraler Bestandteil der Wissenschaft. Der Fehler gehört damit also dazu und ist auch akzeptiert. Bei der Religion sagt man aber einfach nur: "Egal was andere sagen, es steht in der Bibel, es muss also stimmen". Hier wird Ergebnis vor die Untersuchungs gestellt und das ist nicht gut und führt zu keinem Erkenntnisgewinn.
(27-04-2015, 21:58)Berliner schrieb: Und zuweilen kämpfen Wissenschaftler genauso verbissen und sektiererisch wie religiöse Sektierer.
In der Regel haben sie aber bessere Argumente, da auf Logik bzw. Experimenten beruhend.
(27-04-2015, 21:58)Berliner schrieb: Wenn manche glauben, die Bibel läßt sich nicht mit der Wissenshaft in Einklang bringen, dann sollte auch einmal die Wissenschaft darüber nachdenken, ob das an ihrer Wissenschaft liegt oder ob sie die Bibel nicht verstanden haben.
Nein, nein, nein... die Wissenschaft hat sich nicht der Religion unterzuordnen. Die Unabhängigkeit von religiösen Überzeugungen ist unabdingbar für Wissenschaftlichkeit. Die Bevormundung der Wissenschaft durch die Religion mag im Mittelalter populär gewesen sein. Heute muss Wissenschaft unabhängig sein.
Und es ist auch nicht die Aufgabe der Wissenschaft jede Behauptung die ein Gläubiger aufstellt beweisen oder widerlegen zu müssen. In der Pflicht steht immer derjenige, welcher die Behauptung aufstellt. Wenn du also behauptest Maria wurde durch den heiligen Geist geschwängert, so bist auch du in der Pflicht hierzu einen Beweis oder wenigstens einen Hinweis zu liefern. und nein, die Bibel reicht hierfür nicht aus (siehe mein beispiel mit dem gestiefelten Kater).
Ebenso wäre ich in der Beweispflicht, wenn ich behaupten würde der Mond besteht aus Käse.
