05-05-2015, 12:04
(05-05-2015, 11:22)Wilhelm schrieb: Was nicht existiert kann sich auch nicht zeigen.Wenn die Voraussetzung zutrifft, dann ja.
Aber hier werden Gottesbilder gehandelt, die sich an allerlei äußerst engen Vorstellungen orientieren. Doch schon der Begriff sprengt jede Vorstellung. Jedes Werden und Vergehen, jede Information, jeder Wellenzug, jedes Teilchen, jede Beziehung sind Wirkungsweisen Gottes, doch nicht annähernd Gott selbst.
(05-05-2015, 11:22)Wilhelm schrieb: Was soll für einen Menschen gefährlich sein.Stürme, Erdbeben, Monsterwellen, Hangrutschungen, Aufstände, Revolutionen - alles Vorgänge, welche unsere Welt bzw. unsere Gesellschaft formen. Und folglich als Wirkungsweise des Schaffensprozesses gesehen werden. Gott ist so neutral, wie die Sonne, die über Guten und Bösen aufgeht.
(05-05-2015, 11:22)Wilhelm schrieb: Es sind doch nur leere Drohungen der Gläubigen, die selbst die Angst vor der Allmächtigkeit ihres Gottes puschen.Daran ist richtig, dass es keinen ursächlichen Zusammenhang mit den Verhaltensweisen der Menschen gibt. Diesen Unfug haben sich die "Volkserzieher" seit der Antike ausgedacht. Einer latenten Bedrohung kann man begegnen, einer "Höllenstrafe" nicht. Folglich ist letztere völlig irrelevant.
(Wer's nicht einzusehen vermag: Relevant fürs Leben sind nur Dinge, deren Wirkungen man nachprüfbar mit der Chance eines "sichtbaren" (fühlbaren, beobachtbaren) Erfolges beeinflussen kann. Grundsätzlich nicht nachprüfbare Dinge gehören nicht dazu, z. B. Hölle. Übrigens ist an Gott auch nur die Selbstverpflichtung relevant, Gott selbst ist es nicht.)
Im übrigen ist auch richtig, dass massenhaftes Fehlverhalten (der Mangel an Selbstverpflichtung dem Zusammenleben gegenüber) eine Gesellschaft (möglicherweise global) zerstört. Und das ist durchaus eine latente Bedrohung, die der Tradition gemäß Gott (als Strafinstanz) zugeschrieben wird.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
Ekkard