06-05-2015, 21:26
(06-05-2015, 20:16)indymaya schrieb:(06-05-2015, 18:47)Harpya schrieb: Hurerei ist kein Ehebruch,Sag ich doch auch. Ehebruch ist, wenn man eine Ehe bricht.
Wie könnte ein Witwer oder Unverheirateter, der zu einer Frau geht, die Liebesdienste anbietet, die Ehe brechen?
Also ist Hurerei nur dann "verwerflich" wenn man verheiratet ist. Aber auch dann liegt es an einem Einvernehmen zwischen Mann und Frau. Alles was aus Liebe geschieht ist erlaubt.
Selbst Sarah gab, die Hagai an Abraham.
Eigentlich ist Lieblosigkeit zwischen Mann und Frau schon Ehebruch und da hat Prostitution manchmal eben mehr Liebe.
Auch ist beim "Fremdgehen" eines Ehepartners die Ehe meist schon vorher gebrochen worden, durch Lieblosigkeit.
So stimmt das nicht ganz. Christus sagte, dass schon derjenige die Ehe bricht, der eine Frau auch nur "scheell" (schielend / verstohlen) ansieht (also nicht "aufrichtig" / gerade aus und "offensichtlich" ansieht).
Das liegt daran, dass die "Ehe" eigentlich das Versprechen / Gelöbnis meint, welches genau dann gebrochen wird, wenn der Leib oder die Augen etwas tun, wofür man nicht auch geistig oder verbal einstehen will. Wenn man also etwas heimlich (im Verborgenen) tut oder vortäuscht (und bei Zuredestellung auch verleugnen würde - wie geschehen in der Zuredestellung Adams durch Gott).
Außerdem gilt eine Ehe zwischen zwei Menschen auch heute noch als NICHT geschlossen od. vollzogen, wenn kein Kind / Zeugnis daraus hervorgeht, denn das Kind ist die eigentliche "Ehe" und (als Logos / Lamm) eigentlicher "Trauzeuge".
Wenn diese geschieden wird, verscheidet der Menschensohn (also das Kind). Da aber jeder Mensch ein Kind, bzw. Menschensohn ist, ist jede Scheidung tödlich - es ist der Moment, da der Geist (Mahne / Mann) den Leib (Weib v. Wabe / Gewebe) verläßt. Deshalb spricht man da vom Verscheiden des Menschen (oder des Menschensohnes).
Adam setzt sich aus zwei verschiedenen Hälften ("Gehilfen" > Gehilfin = Eva) zusammen, und diese kann nur Gott einen oder scheiden, wobei letzteres für den Menschen IMMER tödlich endet.
Frau heißt im übrigen nicht "Weib", sondern wie althochdeutsches "froho" (eigentl.: "fro" m. accent zirkumflex über dem o) gerade ebensoviel wie "Herr". Das "Weib" ist immer nur der Leib des Menschen - auch verwandt mit "viper" (= die lebend gebärende - wie Eva "die Mutter / Mater / Materie aller Lebendigen).
Der Wort- oder Ehebruch bahnt sich jedenfalls schon dann an, wenn man etwas zu tun beabsichtigt, was nicht mit der Verlautung derselben Tat konform geht, und ist zunächst ein "innerer" Ehebruch (zw. Körper und Geist). Drum sagte Christus auch noch, dass "wer die Ehe bricht, macht, dass auch der andere die Ehe bricht". Er spricht hier also von einem Vertrauensbruch, was mit "Vertragsbruch" verwandt ist (vertragen = vertrauen).
Das heißt im Umkehrschluß natürlich auch, dass kein Ehebruch vorliegt, wenn kein Mensch verscheidet. Wenn aber einer verscheidet, dann NUR wegen eines Ehebruchs.