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Über die Herkunft und den Wandel von Begriffen
#34
(10-05-2015, 00:05)Ekkard schrieb:
(09-05-2015, 15:51)Alexander Leibitz schrieb: (Naturwissenschaften) formulieren sich widersprüchlich und idiomatisch, denn die Aussage, wonach das Unspaltbare spaltbar ist, ist ein klassicher Widerspruch.
Nein, natürlich nicht! Der Fehler liegt bei deinem Verständnis von Vokabeln und ihrer Zuordnung. So kommt es zu unsinnigen Behauptungen, wie folgt:

Selbstvertändlich "ja": Wenn die Aussage "Das Unspaltbare ist spaltbar" oder umgekehrt: "Das Spaltbare ist unspaltbar" kein Widerspruch ist, dann wäre nicht auch auch nur irgendein Spruch ein Widerspruch. Oder wollen Sie jetzt vielleicht noch abstreiten, dass "Atomos" der gr. Ausdruck für das Unspaltbare ist?

Was ist denn dann ein "Widerspruch", wenn das kein Widerspruch ist?

Außerdem müßten wir gar nicht so weit forschen, denn das Unspaltbare wird ja neuerdings auch schon "Spaltmaterial" genannt. Bis es dann doch nochmal "Pusteblume" heißt, kann es nicht mehr lange hin sein. Wie der Sachverhalt formuliert oder benannt wird, richtet sich eben sehr wohl nach nichts sonst wie nur "Belieben".


(10-05-2015, 00:05)Ekkard schrieb:
(09-05-2015, 15:51)Alexander Leibitz schrieb: Das heißt, dass naturwissenschaftliche Aussagen sogut wie gar nichts mit naturwissenschaftlich ermittelten Sachverhalten zu tun haben, denn die Sachverhalte sind widerspruchsfrei. Wie der Sachverhalt verbal darzustellen ist, entscheidet der Naturwissenschaftler per Arbitrarität und Konvention - also völlig unlogisch und per entsprechend unlogischer Definition.
Das ist völliger Unfug. Das Gegenteil ist richtig. Es gibt eine Reihe Konventionen, wie Sachverhalte darzustellen sind. Und so werden sie in der wissenschaftlich gebildeten Gesellschaft auch verstanden. Dass die Vokabeln gelegentlich ihre Herkunft verraten (electron = Bernstein, atom = Unteilbares) hat mit den heutigen Sprachkonventionen nichts mehr zu tun. Es ist müßig, sich darüber Gedanken zu machen, wenn man damit heute beobachtete Zusammenhänge (Sachverhalte) darstellen will.

Verzeihung, aber hier sagten Sie letztlich nur dasselbe wie ich: Wie die Dinge genannt werden hängt nicht davon ab, wie sie sich zueinander verhalten, also NICHT vom Sachverhalt, sondern von KONVENTIONEN. Da sollten Sie sich nun schon mal entscheiden, denn beides zugleich geht nicht. Weshalb Sie hier aber immerfort die linguistisch mitdefinierte "Arbitrarität" unterschlagen, weiß ich auch nicht. Wahrscheinlich, weil's ihrer eigenen Theorie von Definition zu sehr gegen den Strich geht.

(10-05-2015, 00:05)Ekkard schrieb:
(09-05-2015, 15:51)Alexander Leibitz schrieb: Namen, Definitionen oder Formulierungen haben sich noch NIE aus dem naturwissenschaftl. Experiment ergeben. Die werden völlig unabhängig davon "formuliert".
Gewiss nicht, aber das ist vollkommen banal. Das Problem ist, dass du deine (naturwissenschaftlichen) Vokabeln und andere Konventionen nicht lernen willst und Sprachregelungen nicht anerkennst. Mit "korrekter Darstellung von Sachverhalten" hat das nichts zu tun - und macht eher den Eindruck, den Pippi Langstrumpf hinterlässt: "Zwei mal drei macht vier, widewidewitt und drei macht neune, ich mach mir die Welt, widewide wie sie mir gefällt".

Falsch: Was hier Pipi Langstrumpf macht, entspricht ganz haargenau ihrer Deutung per Willkür und Übereinkunft. Man war sich nämlich auch schon mal darüber einig, dass der Ausdruck "Gott" nicht ein Spaghettimonster bezeichnet, sondern die "höchste Gewalt" oder "Die Fähigkeit, Arbeit zu verrichten", denn die Wortneuschöpfung "Energeia" gibt's erst seit Aristoteles. Mit der Konvention gebrochen haben also zuerst mal die Naturwissenschaftler. 

Das sieht man übrigens auch an dem Nomen "Erde", denn ursprünglich hieß das nicht "Unser Planet", sondern "Mittelpunkt der Welt" (wer-alt = Aufkommen menschl. Erfahrung - quasi der Status quo menschl. know-how's). Das es "unseren Planeten" bezeichnen soll, ist allein Kopernikus' völlig frei Erfindung, also frei von jeglicher Erkenntnis.

Dass es NICHT der Mittelpunkt der Welt sei, ist eine ganz banale Falschaussage.


(10-05-2015, 00:05)Ekkard schrieb:
(09-05-2015, 15:51)Alexander Leibitz schrieb: Und "knapp" trifft schon überhaupt nicht zu ...
Dass man Dinge ausführlich darstellen muss, liegt an der Vielfalt der Welt und dem Problem, die Weite der Welt auf "Mittelerde" abzubilden und zu erläutern. Die einzelnen Sachverhalte lassen sich in oft recht kurzen Aufsätzen darstellen.

Ja und - ??? - "knapp" ist das trotzdem nicht, zumal mittlerweile schon meherer "Forschungsthemen" zum hunderstenmal untersucht, und auch immerwieder anders formuliert und drucktechn. publiziert werden. Und freilich: Die jüngsten Forscher behaupten immerzu, dass nur die jüngsten Erklärungen der Wissenschaft angehören, und dass die inzwischen überkommenen Ansichten (und Bezeichnungen) der "abergläubigen Vorfahrenschaft" zugerechnet werden müsse. Toller Trick, dieser Slogen! "Alchemie sind wir nicht - Phlogiston oder vergleichbarer Blödsinn ist nicht von uns"

Das ist nämlich ein bisschen so, als ob Sie nach Abgabe ihrer "Klausur" immernoch anmerken wollten, dass nur die richtigen Lösungen von Ihnen selbst sind: "Die falschen Antworten stammen von Unbekannt". 
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