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Sprache, ein Verständigungsmittel?
#30
So - jetzt habe ich nochmal die Ruhe, um meiner vorigen (längeren) Ausführung, noch das ergänzend hinzuzufügen, was ich vorhin in der Eile nicht mehr tun konnte:

Die "Schlange" welche nur von Eva "wahrgenommen" wurde, ist eigentlich der "Slang", also die vermeintliche Möglichkeit, das ein oder andere Wort auch anders auszulegen oder anders zu "verstehen" mit der Ausrede: "halt je nach dem, woher das Wort kommt oder wie man's dreht und wendet". (Im bibl. überlieferten Zitat der Schlange ist Gottes Gebot ja tatsächlich etwas "verdreht").

Adam kriegt die Begegnung zw. Eva und Schlange nur indirekt mit, nämlich nur der Gestalt, dass sein Gedächtnis versagt, und er deshalb in Panik ausbricht, weil es ausgerechnet dann passiert, als der HErr wieder mal eine Frage an Adam hat. Adam war ursprünglich fest dazu entschlossen, seinem HErrn alle Namen zu nennen, die der HErr abrief, also quasi dem HErrn ganz und gar ebenbildlich alles zu wissen (= weissagen).

Nun hat aber EVA, also sein eigener Leib schon vom "Baum der Erkenntnis" gegessen, und das ist eigentlich sein "Hirn", nämlich derjenige "Kabelbaum", in wechem die Nomen wachsen. Etymologisch läßt sich das auch ganz gut mit dem Ausdruck "Früchte" in Einklang bringen, denn dieser teilt sich mit "Fraktur", "Frag-ment" (< mental!) und "Fraglichem" ein und dieselbe Lautwurzel (etwa lat.: fractio das tatsächlich mit hebr.: "peri" verwandt ist).

Ich glaube auch, das rein biologisch nicht ausgeschlossen werden kann, dass der Leib tatsächlich "Hirnsubstanz" angreift, wenn er ernährungstechnisch in bedrohliche Zustände gelangt - dazu könnte man auch gewisse Stadien bloßer "Alterung" rechnen. Jedenfalls ist Adam deshalb ein Nomen abhanden gekommen, und vor dem Angesicht des HErrn ist ihm das so derart peinlich geworden, dass er quasi gar nicht anders konnte, als sich zu SCHÄMEN (einerseits - wegen seines Versprechens) und andererseits damit begann, seinem eigenen Leib zu mißtrauen, weil er nicht verstand, wie dieses Versagen oder Vergessen (= Gegessen) passieren konnte. Dem Leib oder "Weib" unterstellte er jetzt jedenfalls geheime Vorgänge oder Abmachungen (Verschwörungen) mit "Kräften", die ihm völlig unbekannt waren. Eva war in seinen Augen quasi "fremdgegangen" (hinter seinem Rücken), und in seiner Not oder Verzweiflung versucht er nun seinem HErrn gleich als allernächstes weiszumachen, dass der Materie nicht zu trauen sei, und er unmöglich wissen könne, was die so treibt.

Ein Widerspruch in der "Benennnung" der Sachverhalte ist das aber trotzdem, denn wenn Adam zunächst behauptet, dass diese Materie SEINE Materie sei, und auch gelobt, dass er für alles, was diese Materie tut, einen Namen findet, dann paßt das nicht zu der Aussage, dass es ab und an NICHT SEINE Materie sei, sondern eine Materie, die ab und an auch ANDEREN Herren gehorche. Er hat es hier also mit einer Sache oder einem Sachverhalten zu tun bekommen, den er nicht zu benennen (nicht zu erklären) wußte. Der HErr wußte natürlich bescheid, denn die Schlange, die Eva erwähnte war ihm bestens bekannt. Das erklärt ja auch, weshalb sich Eva ebenfalls dazu äußern durfte, und das wollte sie auch unbedingt, denn ihr war durchaus klar, dass sie Adam in Verlegenheit (eine beschämende Situation) gebracht hat, also versuchte sie ihn noch soweit zu verteidigen, wie sie das konnte.

Das gelang ihr aber nicht, weil sie eben nicht der "Mahne" ist, und daher ganz grundsätzlich außerstande, den richtigen Namen zu sagen. Eva gelang es zwar noch sich nichtsdestotrotz verständlich zu machen - ist wohl auch nicht so schwer vor dem HErrn, und es ist ja auch "Materie" aussagekräftig - aber mit dem Ausdruck "Slang" konnte sie ja nur andeuten, dass Gottes Gebote "mißverständlich" wären, doch genau das konnte der Allmächtige schon Adam zuliebe nicht so ungeschickt formuliert durchgehen lassen, weil dem nicht wirklich so ist. Adam durfte nicht dem "Glauben" überlassen bleiben, dass er gegen diese misteriöse "Schlange" ganz chancenlos sei. Letztlich ist ihm nämlich doch genau diejenige Kraft gegegeben, mit der auch ein beschädigter (entweihter / entheiligter) Baum wieder geheilt werden kann. Aus Adam soll ja der Christus werden. Der Baum der Erkenntniss wächst zwar aus göttlicher Kraft, aber über diese verfügt eigentlich auch Adam, und sie heißt auch genau so, wie später Christus mehrfach betonte: Sie heißt "Glaube". Es ist der Glaube, doch an genau diesem hatte Adam verloren, weil des vermeintlichen "Slangs" eigentlicher Name der "Zweifel" ist - der klassische Kontrahent des Glaubens, der (m. E.) mit dem Geloben identisch ist.

Adam wurde also wortbrüchig (er blieb nicht bei seinem ursprünglichen Gelöbnis, wonach alle Mannen SEINE Mannen seien), weil er in (indirekter) Begegnung mit dem Slang auf einen Gegner (= Gegenstand!) traf, der nicht wie die gewöhnlichen Tiere, sondern von ganz eigener Art ist. Dadurch ließ er sich verunsichern, und machte Anstalten, schon da das Handtuch zu werfen. Allein das war es, was dem Schöpfer nicht mehr so gut "gefiel" - allerdings hätte Er ja auch allein deshalb noch keinen Aufstand gebaut. Seinem Schützling hat er lediglich verkündet, dass er nun "raus gekommen" ist - ausgetreten aus dem Glauben - und was ihm nun noch weiterhin blühen wird - nun, wo er schon "raus" ist. Das ist kein "Fluch", gegen den Adam nichts ausrichten könnte, sondern Adams Fluch. Der HErr sagte ja wörtlich: Verflucht sei der Acker um DEINETWILLEN" (also: "... weil du falsch redest" = fluchen - verwandt mit "Ausflucht").

"Es sei so" in direkter Rede wird hier nur deshalb mitverwendet, weil auch Gott an dem Fluch mitbeteiligt ist - schließlich verantwortet ja auch Gott allein, dass die Taten Adams logische Konsequenzen haben, und aus eben diesen will er Adam eben nicht entlassen, weil diese ganz notwendig sind. Ohne logische Konsequenzen wären auch keine "Erfolge" (im positiven Sinne des Wortes "Lohn") möglich, also hätte es gar keinen Sinn, an der "Logik" oder Kausalität etwas zu ändern oder für Adam eine Ausnahme zu machen. Ganz im Gegenteil - es ist absolut notwendig, dass Adam der Schlange begegnet und bei dieser Begegnung auch zu Fall kommt, denn er MUSS diese kennenlernen, mitsamt ihrer verheerenden Wirkung. Wenn er sie nicht genau so kennenlernt, wie sie wirklich ist, kann er sie auch nicht richtig benennen, und wenn er sie nicht richtig benennt (oder bekennt), kann er sie auch nicht richtig beherrschen. Einen Herrn über die Schlange ist aber nunmal genau das, was Gott haben und erschaffen wollte, also konnte er dem künftigen Sohn und Erben seines Imperiums die "Peinigung" auch nicht ersparen. Adam muß sich gegenüber dem einzig noch nennenswerten Gegner oder "Misterium" bewähren, weil er sonst das Erbe (Königreich) nicht übernehmen könnte.

Letztenendes hat es Adam ja dann doch noch gepackt, denn Christus hat's "gerissen" und ist eigentlich derselbe Sohn - nur schon "geläutert". Eva's große Hoffnung ging mit Christus in Erfüllung, denn wie sehr wünschte sie sich den "Mahnen", der den üblen Verrat rächen, und der Schlange den Kopf zertreten würde - ganz ohne Angst vor deren "Stachel"?

Adam ging der Arsch auf Grundeis, wie man so schön sagt, denn im schlimmsten der Momente hatte er sogar seinem eigenen Schöpfer eine ebenso grausame wie ungerechte Strafe zugetraut. Dass aber selbst der Tod gerecht ist, hatte er erst in Gestalt des Christus erkannt, denn er erinnerte sich: Er war genau derjenige Adam, der schon einmal dachte, von seinem eigenen Vater vernichtet zu werden. Dass er aber nicht vernichtet, sondern sogar noch stärker wiederkehren würde, erkannte Christus, und deshalb war er nun auch in der Lage, die Taten aller "Mannen" (= Männin) zu verantworten. Das heißt, absolut fehlerfrei zu benennen. Christus weiß, was Berge machen: Sie erheben sich, und schmeißen sich ins Meer, und vor den Augen der anderen sieht das dann genau so aus, also konnte er diese befehligen. Das geht allein dadurch, dass man der Dinge Taten fehlerfrei benennt.

Wer hingegen behauptet, denn linken Arm zu heben, obwohl er das rechte Bein hebt, erzeugt natürlich den Eindruck, nichtmal nur den eigenen Bewegungsapparat befehligen zu können. Wieviel Macht oder "Freiheit" im eigenen Willen ist, hängt also nur davon ab, wie weit die Ansage mit dem Lauf der Dinge konform geht. Der Lauf der Dinge ist ein LOGISCHER - sie widersprechen sich nicht schon gegenseitig - und was Berge tun oder nicht tun, steckt merkwürdigerweise schon im Ausdruck "Berg" - wennauch noch ein bisschen "vermurkst". Berge sind "Bergungsgut" - eben drum heißen sie so, wie sie heißen. Sie erheben sich aus der Erde und tun das genau so lange, bis sie abbrechen und dem "Gefälle" folgen. Die Einsicht in diesen Vorgang basiert auf den Beobachtungen einer viele Generationen umfassenden "Vorfahrenschaft" und schlug sich dank des Logos (und einen Glauben daran) im Vokabular nieder. Nur das mußte Christus "lesen" können, denn das Vokabular ist das eigentliche BUCH.

Die Sprache und das Vermögen ganz fehlerfrei zu sprechen, also "recht zu sprechen" (= Rechtsprechung!) ist des Menschen allerhöchstes gut, denn damit läßt sich die Erfahrung einer Vorfahrenschaft vor dem Tode retten. Nur wegen der Sprache ist der Mensch dem TIER überlegen, denn angeboren ist ihm das Wissen nicht. Es wird ihm wörtlich / verbal überliefert, und ist insofern gerettet. Ein Mensch kann heute so erfahren sein, wie ein Tier, das zehntausend Jahre Erfahrung gesammelt hat - dafür muß er nur richtig lesen / hören können und auf eigenwillige Definition des Vokabulare verzichten.

Definition täuscht über die EIGENTLICHE Bedeutung der Vokabeln hinweg! Die Worte an sich sagen etwas ganz anderes, als die heute üblichen Definitionen, und deshalb ist heute auch kaum noch ein Mensch dazu in der Lage, die Bibel WÖRTLICH zu nehmen, denn was "wörtlich" heißt, weiß er gar nicht mehr. Er meint, das sei dasselbe wie "idiomatisch", aber was das ist, weiß er ebenfalls nicht ganz genau. Das ist der Trick des Slang, womit dieser erreichen konnte, dass sich der Mensch vor dem TOD fürchtet, obwohl genau dieser sein VATER und SCHÖPFER ist.

Folge keiner (veränderlichen) Definition zu auch nur irgendeinem Wort, sondern HÖRE, dass der Ausdruck "Theos" vom "Tausch", "Thut", "Tat" oder TODE spricht, und lasse keinen Zweifel an den Fähigkeiten deines Gehöres und Logos aufkommen - egal, was Linguisten brabbeln oder predigen, denn gerade die haben den Logos schon am aller heftigsten angegriffen (suche hierzu unter dem Stichwort "Logozentrismus-debatte" - das Thema ist zwar einigermaßen komplex und verwirrend "unaufgeräumt", aber letztlich bleibt darin ganz unverholen, das ein harter Begriff von Wahrheit und Logik verworfen oder verleugnet, zumindest aber an den Rand abgedrängt werden soll)

Alle Übel und Grausamkeiten der Welt erwachsen allein aus des Menschen Angst vor dem Tode, und die Angst wiederum erwächst nur aus einem verissenen Bild vom HErrn. Er ist gerecht durch und durch, und deshalb war auch noch nie ein Unrecht von ihm zu fürchten. Nur aus dem verbalen Verriss seiner Namen (aus falscher Auslegung des überlieferten Vokabulars) kommen Angst und Leid.

Liebe Grüße, Alexander
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RE: Sprache, ein Verständigungsmittel? - von Harpya - 07-05-2015, 00:08
RE: Sprache, ein Verständigungsmittel? - von Alexander Leibitz - 14-05-2015, 15:10
RE: Sprache, ein Verständigungsmittel? - von Harpya - 07-05-2015, 13:52
RE: Sprache, ein Verständigungsmittel? - von Harpya - 07-05-2015, 17:20
RE: Sprache, ein Verständigungsmittel? - von Harpya - 07-05-2015, 18:12
RE: Sprache, ein Verständigungsmittel? - von Harpya - 07-05-2015, 21:15
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RE: Sprache, ein Verständigungsmittel? - von Harpya - 14-05-2015, 20:10
RE: Sprache, ein Verständigungsmittel? - von Alexander Leibitz - 14-05-2015, 22:12
RE: Sprache, ein Verständigungsmittel? - von Harpya - 14-05-2015, 22:19
RE: Sprache, ein Verständigungsmittel? - von Alexander Leibitz - 14-05-2015, 23:30
RE: Sprache, ein Verständigungsmittel? - von Harpya - 14-05-2015, 23:47

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