12-06-2015, 12:40
(11-06-2015, 16:36)indymaya schrieb: Ich sehe das Problem darin, dass die Bewohner der Kontinente nicht alle in Europa leben können.
Das stimmt wohl. Aber rechtfertigt das, Flüchtlingen Hilfe vorzuenthalten?
(11-06-2015, 16:36)indymaya schrieb: Wenn "Politik der EU" diesen Flüchtlingsländern vor Ort finanziell hilft, fließt das Geld in irgendwelche "Kanäle" oder in Waffen.
Da hst du recht. Das Problem ist ein komplexes. Korruption in den Nehmerländern macht die Finanzhilfe zur Farce. Aber dennoch hindert uns dies ja auch nicht daran, eben mit diesen korrupten Führern oder Ländern in den die Menschenrechte mit Füßen getreten werden Wirtschaftsbeziehungen zu unseren Gunsten zu erhalten. Die EU wirbt Fachkräfte ab (und verhindert so ein Anwachsen des Humankapitals in den EW-Ländern), lässt Freihandel nur zum eigenen Nutzen zu (man denke nur an die Konkurenz subventionierter Agrarprodukte mit den einheimischen Produkten), lässt zu Billigstpreisen in EW-Ländern produzieren, Waffenlieferungen in Krisengebiete...
Ich finde es hochgradig inkonsequent von der EU. Ich finde man darf sich nicht gegen Menschen abschotten, gleichzeitig aber deren (durchaus auch mitverschuldete) Lage zum eigenen Vorteil gebrauchen.
Ich denke auch, dass wir an einer wirklichen Entwicklung dieser Länder nicht interessiert sind, da unsere Geberrolle ja auch ein gutes Druckmittel für Wirtschaftsentscheidungen ist. Mit einem selbstständigen, entwickelten Staat kann eben schlechter verhandelt werden. Zudem würden wir Einbuße bei den Exporten haben, sollten die Absatzmärkte in Afrika und Asien plötzlich nicht mehr offen sein (bzw. sich mehr auf die jeweilige Binnenwirtschaft konzentrieren).
(11-06-2015, 16:36)indymaya schrieb: Hinzu kommt, dass "Flüchtlinge" meistens die reicheren dieser Länder sind, weil sie sich eine "Passage" leisten können und deshalb eigentlich gewinnorientiert sind
Interessantes Argument. Darf ich fragen, ob du hierfür konkrete Quellen weist?
Meines Wissens nach sammelt häufig die gesamte Familie für einen Flüchtling, in der Hoffnung, dass dieser dann den Rest der Familie nachholt.
