(12-06-2015, 22:13)indymaya schrieb:(12-06-2015, 17:13)Ulan schrieb: Das hat nichts mit dem zu tun, was ich gesagt habe.Weiß ich, du redest vom "Israelitentum"
Zitat: Dass das heutige Judentum strikt monotheistisch ist , ist klar, und wurde auf der ersten Seite mehrmals bestaetigt.Siehst du? Geht doch und das "heutige" kannst du stecken lassen.
Ich rede nicht vom "Israelitentum". Du bist es, der von Juda und David schwafelt und dann noch den "wertvollen" Beitrag anhaengt, dass Juden in Israel wohnen.
Dabei ist es gerade der Untergang des Staates Juda, der die Hinwendung zur Monolatrie eingelaeutet hat. Bion sieht zwar die Zeit nach dem Babylonischen Exil als strikt monotheistisch, aber auch dann sieht die Realitaet bestenfalls monolatrisch aus. Die meisten Bibeltexte des AT befassen sich jedenfalls mit der polytheistischen Zeit.
Die Sache mit Josia um 647, die Harpya zitiert hat, wird zwar auch von Theologen vertreten, aber die Geschichte hat mehr die Gestalt einer Gruendungslegende, die die Erklaerung fuer den Untergang Judas nach ihm liefern soll (sein Nachfolger war "natuerlich" wieder polytheistisch). Diese Geschichte vom angeblichen Finden der Tora (oder des Deuteronomiums) im Tempel hat schon was Drolliges. Sie weist aber darauf hin, dass hier das Entstehen von etwas Neuem, in diesem Fall juedischer Monolatrie und mosaisches Gesetz, legendaer eingerahmt und mit kuenstlichem Alter versehen wurde.
Josia selbst ist geschichtlich nicht belegt. Er fungierte wohl eher als unbeschriebenes Blatt, auf den man die radikalen religioesen Reformen zurueckprojizieren konnte.