25-06-2015, 08:05
(25-06-2015, 00:45)Harpya schrieb:(24-06-2015, 12:11)Jutta schrieb: Den meisten Menschen wird heute der Name John D. Lee unbekannt sein. Mitte des 19. Jahrhunderts war der Name, zumindest in den USA, bekannt wie der sprichwörtliche bunte Hund. Lee, der für das berüchtigte Mountain Meadows Massaker von seinem Adoptivvater Brigham Young zuerst beschützt wurde, wurde später von ihm verraten und ausgeliefert (warum das so war, dazu kommen wir vielleicht später).
Lee, wer wie damals die meisten Mormonen Tagebuch schrieb, beendete vor seiner Hinrichtung die "Confessions of John D. Lee". Darin erzählte er von der Entstehung der Vielehe, seinem Dienst als Danit und Indianeragent, und seine Verwicklung in das Massaker. Aber Lee erzählte noch mehr als das. Vieles davon wurde durch mormonische wie nichtmormonische Quellen bestätigt. Lee erzählte z.B. davon, wie er mit einem Mann auf Mission war (Henry Jacobs), dessen Frau eine der vielen Frauen war, die Smith heiratete, wovon er nichts wusste. Oder von der Gewalt im Mormonengebiet gegen Nichtmormonen und Abtrünnige. Bis hin zu Kastration und Mord. Und, dass Brigham Young all das wusste, aber nichts unternahm.
Unterscheidet sich aber auch nicht von der Ausbreitung des Christentums allegemein durch
Gewalt in den früheren Zeiten.
Die haben nun wirklich nichts ausgelassen.
Auch diese irrsinnigen Bereinigungen von Abtrünnigen, Abweichlern Abspaltungen wie Evangelen.
Eine der Topkriegsreligionen aller Zeiten mit weltweiter breiter Blutspur.
Wobei heute immer noch Angriffe auf Demokratie und Menschenrechte vorgetragen werden,
wie die Forderung jede Religionskritik unter Strafe zu stellen.
Nun, ich denke, dass es zwar viel Parallelen gibt, aber so ein Massaker wie das von Mountain Meadows, oder die Kastrationen von männlichen Mitgliedern als Strafe für "Ungehorsam", ist schon eine mormonische Besonderheit gewesen.
