Wozu ist der Satan gut?

[Jutta]

Wilhelm, das Problem bei Sektenanhängern ist, dass bei ihnen das selbstständige, kritische Denken (über Kirche) aufhört zu bestehen. Man plappert das nach, was einem vorgekaut wird.

Bei Kirchenkritikern habe ich denselben Eindruck. Sie plappern nach, was andere Kirchenkritiker vorkauen.

Dann steht es ja wieder pari.
Jeder soll nachplappern.
Wie wäre es, wenn jeder mal selbst seine grauen Zellen in Betrieb nimmt und sich eine eigene Gedanken macht.
Am besten indem man die Argumente der Befürworter und Kritiker gegeneinander unvoreingenommen betrachtet.
Das ist eine schwere Aufgabe, viele müßen dann wohl mal über ihren eigenen Schatten springen.

Das Problem ist, Wilhelm, dass Mormonen nur eine Quelle benutzen, wärend wir Kritiker sowohl mormonische, wie nichtmormonische und exmormonische Literatur benutzen, und unsere eigenen Schlüsse daraus ziehen.
Ein Beispiel:

Im Buch Mormon (Erstausgabe) wird ein König BENJAMIN genannt, ein Name, der in späteren Ausgaben in MOSIAH geändert wurde, vermutlich, weil den Mormonen aufgefallen war, dass Benjamin längst unter der Erde war. Joseph Smith sagte über das Buch Mormon, dass es das korrekteste aller Bücher wäre, und man durch ihn näher zu Gott kommen würde (wobei die Bibel als nicht so wichtig mitschwang). Wenn es also viele solcher Änderungen im Buch Mormon, dem "vollkommenen" Buch, gab, ist nicht allein damit schon belegt, dass das Buch Mormon ein Schwindel ist? Von der Geschichte der Kinderhook-Platten, und dem Blödsinn mit dem Buch Abraham will ich gar nicht erst beginnen, sonst muss ich noch kotzen!
Würde ich Berliner all das sagen, würde er es nicht glauben, weil seine Kirchenführung es anders sagt, und er unbesehen denen glaubt. Ich kann es beweisen, Berliner nicht! Er hat nur sein durch Autosuggestion und Manipulation gewonnenes "Zeugnis".