22-08-2015, 11:15
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 22-08-2015, 12:57 von Schmettermotte.)
(20-08-2015, 15:32)Ekkard schrieb: - - -
Ich bin der Meinung, dass der öffentliche Sektor nicht mehr Geld ausgeben sollte, als er einnimmt. Gesetzliche Ausgabenregelungen müssen so formuliert sein, dass dies gewährleistet ist.
Wenn man ernsthaft die Schulden begleichen will, dann kommt dies auf dasselbe heraus, als wenn man in "guten Zeiten" Reserven anlegt, die man bei nachlassender Konjunktur einsetzen kann oder allgemeiner, die man für bestimmte Projekte ausgeben kann.
Ich persönlich bezweifle, dass unser öffentlicher Sektor seine Schulden überhaupt zurückzahlen will. Und das ist unseriös.
Darf ich Dir die Frage stellen, ob Du mal mit einer überschlägigen Berechnung versucht hast, die ungefähre Höhe deutscher Geldvermögen zu berechnen? Dieses Geld liegt übrigens Großteils im Ausland. Es erscheint den meisten Mitbürgern als völlig aus der Luft gegriffen, wenn man das Auslandsvermögen Deutscher auf etwa das Zehnfache der derzeitigen öffentlichen Schulden schätzt - also auf knapp dreiißig Billionen Euro.
Ich brauche wohl nicht näher auf die Maßnahmen einzugehen, die notwendig sind, den Prozess umzukehren. Also die zumindest teilweise Rückführung deutscher Geldvermögen in die nationale Wirtschaft (die völlige Rücknahme würde eine Inflation auslösen, die nur mit der von 1923 vergleichbar wäre). Andererseits kann der derzeitige Wirtschaftsmodus mit den hohen Außenhandelsbilanz-Überschüssen nicht mehr lange fortgesetzt werden, denn die Abhängigkeit des Auslands von deutschem Kapital hat die Grenzen des politisch Vertretbaren längst überschritten...

