(20-10-2015, 01:04)Schmied schrieb: Vor der "Islamisierung des Abendlandes" erfolgte die "Antichristianisierung des Abendlandes". Gegen die stellten sich die Leute aber nicht in großer Zahl und gegen diese gehen sie nicht auf den Straßen protestieren. Für mich ist es ein Rätsel, dass jemanden ein Kopftuch stört, aber nicht die ganzen Pornoladen um die Ecke.
Was Du da so polemisch als "Antichristianisierung des Abendlandes" bezeichnest, nennt man normalerweise "Liberalisierung der Gesellschaft". Es ging um die Einfuehrung unserer demokratischen Werte, um die Befreiung des Individuums vom Korsett von ueberkommener und auch religioeser Einengung. Wenn wir mal den Teil der Angst vor "Islamisierung" weglassen, der sich lediglich aus der Angst vor dem Unbekannten speist, so bleibt auch durchaus die Angst davor, dass diese laengst gebannt geglaubten Geister dort durch die Hintertuer wiederkommen. Die demokratische Gesellschaft hat die Kirchen auf ihre Plaetze verwiesen, und nun muss man das Ganze eventuell mit dem Islam wiederholen. Das ist dann also letztlich dasselbe in Grün (no pun intended).
Auf so etwas muss man ein Auge haben, wie einige Dinge gezeigt haben, die in Grossbritannien schief gelaufen sind.