29-10-2015, 17:04
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 29-10-2015, 17:05 von FaithHealer.)
(29-10-2015, 16:34)Ulan schrieb: Man sollte dazu wohl anmerken, dass die Situation in den USA so ist, wie sie ist, um zu verhindern, dass sich der Staat in Glaubensangelegenheiten einmischt. Die USA wurden ja unter anderem von vielen Fluechtlingen aus Europa gegruendet, die dort staatlicherseits wegen ihres Glaubens verfolgt wurden. Deshalb wurde Wert darauf gelegt, schon in der Verfassung den Staat aus persoenlichen Glaubensangelegenheiten rauszuhalten, und daher gibt's halt auch keine staatlichen religioesen Feiertage. Religion ist Privatangelegenheit zwischen dem Glaeubigen, seiner religioesen Gemeinschaft und Gott (oder was auch immer), und keine Staatsangelegenheit.
So ein Konstrukt wie in Deutschland, wo die Kirchen so quasi Staatsbehoerden sind, ist dort undenkbar.
Das ist fast überall auf der Welt undenkbar. Deutschland ist sogar eine große Ausnahme. Viele Privilegien stammen aus der Nazizeit. Vielleicht auch deshalb, weil Adolf Hitler ein treuer Katholik gewesen ist.
Es gibt aber auch Reformen, die im Grundgesetz verankert sind, aber bis heute nicht umgesetzt wurden. Die Entschädigung der Kirchen für die Enteignung vor ~200 Jahren etwa. Das kostet uns bis heute viel Geld. Die Kirchen erkaufen sich damit Zeit, dass sie Dienstleistungen besonders billig anbieten. Der Staat schaut dafür bei Verstößen nicht so genau hin. Das Thema ist nicht neu. Auch da wird es höchste Zeit für Reformen - die allerdings mit einer christlich geführten Regierung kaum zu machen sind. Man hätte wohl auch die Diskriminierung der Homosexuellen längst abgeschafft, wenn es nicht so viel Einfluss der Kirchen auf unsere Parteien gäbe. Das ist ein Filz!
If God needs your help, he's not God [Dusty Smith]

