30-10-2015, 17:25
(30-10-2015, 15:29)Ulan schrieb:Nach 9/11 reichte die Religionszugehörigkeit zum Islam. Na und ich wiederhole mich, wenn ein Staat als Vorbild genannt wird, sollte er in der Summe "besser" sein mMn.(30-10-2015, 11:49)Smiler schrieb: Die USA als Vorbild sind so ziemlich das schlechteste was man sich aussuchen kann. Gerade die USA als das unsoziale demokratische westliche Land als Beispiel.Zitat:Von sozialen Errungenschaften redet hier niemand. Wenn man ueber ein bestimmtes Thema diskutiert, sollte man versuchen, da nicht andere Bereiche mit hineinzuzerren, um ein angebliches Argument zu machen; das ist dann naemlich keins. Die USA sind sozusagen das Mutterland der Demokratie im westlichen Bereich (gut, Frankreich kann man noch nennen, aber da war das nur ein Zwischenspiel). Sie waren ein demokratischer Rechtsstaat lange bevor so etwas in Deutschland ueberhaupt nur denkbar war. In dieser Hinsicht haben sie also durchaus etwas von einem Vorbild. Dass das kein moderner demokratischer Rechtsstaat mit Sensibilitaeten des 21. Jahrhunderts war und viele Elemente enthielt, die heute undenkbar waeren (z.B. in der Verfassung verankerter Rassismus), ist klar.
Schweiz läge für mich näher und nein für mich zählt das Gesamtpaket und keine einzelne Rosine. Wenn ein Staat als Vorbild genannt wird, dann muss er in der Summe besser sein. Sonst stellt sich die Frage womit dieser eine positive Punkt erkauft wird.
(30-10-2015, 11:49)Smiler schrieb: Die USA sind eben schon immer als reines Einwanderungsland unter Vertreibung und Totschlagen der heimischen Bevölkerung Multikulti. Eine Glaubensidentität kann es daher nicht geben und es ist dann einfach prakmatisch die einzige gemeinsame Identität abzufeiern Patriotismus auf "seine" USA.Zitat:Was soll so etwas. Hier auf die Vertreibung der Indianer anzuspielen hat so etwas davon, Gaskammern fuer die Juden in die Diskussion einzubringen. Wobei das mit den Indianern mindestens 50 Jahre laenger her ist. In beiden Faellen ist das Beispiel unangebracht.Mein Gott die USA hatten nun einmal keine historisch gewachsene Geschichte über Jahrhunderte oder Jahrtausende und die einheimische Kultur spielte eben keine Rolle.
In ein solches Vakuum strömten nun die unterschiedlichsten Glaubensrichtungen ein. bei dieser Gemengenlage war es einfach pragmatisch das der Staat sich raushält.
Das soll jetzt Vorbild für unsere Gegenwart sein?
(30-10-2015, 11:49)Smiler schrieb: Ein Irrglaube dagegen die Lobbyisten der großen Religionen hätten nicht wesentlich mehr Einfluss als unsere 2 großen Kirchen.Zitat:Die Lobbyisten der grossen Religionen haben Einfluss auf einen grossen Anteil der Bevoelkerung. Allerdings macht dieser auch in den USA nur etwa ein Viertel bis ein Drittel der Waehlerschaft aus. Man muss dabei auch beachten, dass in den USA der Anteil der laendlichen Bevoelkerung sehr viel hoeher ist als bei uns. Der Einfluss auf die Tagespolitik hingegen ist vernachlaessigbar. Die Religionsvertreter werden meist nur im Wahlkampf hofiert. Danach verschwinden sie wieder in der Versenkung. In Deutschland dagegen sitzen Vertreter der Religionen in vielen staatlichen Kontrollorganen.Nicht anders als Vertreter anderer Interessengruppen. Aber wie schaut es denn mit der Schulbildung und dem gleichberechtigten Lehren gerade im naturwissenschaftlichen Bereich aus.
(30-10-2015, 11:49)Smiler schrieb: Ach und ob das alles super ist abwarten, die USA sind erst ~230 Jahre alt, erst seit rund 70 Jahren eine dominante militärische Weltmacht und in den letzten von den USA gestarteten Kriegen wurden eher häufiger religiöse Vergleiche und Begriffe genutzt denn weniger.Zitat:Sicher wird mehr religioese Sprache benutzt. Angefangen hat damit uebrigens ein demokratischer Praesident, Jimmy Carter. Nur, all Dein Reden geht daran vorbei, worum es hier geht: nicht um private Einstellugen zur Religion, sondern institutionelle Verquickung von Staat und Kirchen. Die gibt es in den USA nicht.Weil?
Es nicht offiziell ist?
Worauf legt der amerikanische Präsident i.d.R. mit welchen Worten seinen Amtseid ab?
Wo findet sich:
>In God is our trust<
>In God we trust<
(30-10-2015, 11:49)Smiler schrieb: So privat ist Religion in den USA ja auch nicht wenn es die falsche Religion ist seit dem Krieg gegen den Terror.Was soll das jetzt? Wir koennen uns gerne darueber unterhalten, welchen Einfluss religioese Motive auf die US-amerikanische Nahost-Politik haben (da gibt es so einige), aber was hat das mit Feiertagen zu tun? Die USA sind ein Beispiel dafuer, wie man religioese Angelegenheiten institutionell von staatlichen Angelegenheiten trennt. Die Vaeter der amerikanischen Verfassung haben sehr viel Wert darauf gelegt, dass diese Verfassung Gott nicht erwaehnt (darueber gab es damals lange Diskussionen), und die Gruende dafuer sind bekannt. In dieser Hinsicht sind sie also durchaus ein Paradebeispiel. Als Vorbild dafuer, wie man eine gute Krankenversicherung aufzieht, habe ich sie nicht genannt; darum geht's hier auch nicht.
Also wirklich die USA als Paradebeispiel nennen?


