(09-11-2015, 15:29)Kajuku schrieb: Sollten wir nicht besser Religion beenden?Sollten wir nicht gleich auch noch Politik beenden?
Der Vernunft nachgeben?
Den Verstand einsetzen?
Jeder für sich zuerst?
Der Vernunft nachgeben?
Den Verstand einsetzen?
Jeder für sich zuerst?
Der Krieg sei eine bloße Fortsetzung der Politik mit anderen Mitteln, meinte einst ein preußischer Generalmajor. Und selbst noch das letzte Jhd. war geprägt von zwei großen Weltkriegen, vielen anderen Kriegen (Vietnam, Korea, Golf, Kosovo...), beinahe einem Atomkrieg (Kubakrise, 1962), von politischem Terrorismus (ETA, RAF, FARC...), von teils grausamen politischen Ideologien (Faschismus, Stalinismus...) und vielen anderen Übeln, die irgendwie auf Politik zurückzuführen sind. Schaffen wir nebst Religion also am besten gleich auch noch Politik mit ab?
(09-11-2015, 15:29)Kajuku schrieb: Nein, Religion ist die Lehre über Götter.Naja, eine Ansicht, die man teilen kann, oder aber - bspw. mit Verweis auf die real gegebene Gegenwart und Historie - auch nicht...
Ich persönlich halte es da ja eher mit Schopenhauer:
"Beim Menschen fand sich, mit der Vernunft, nothwendig die erschreckende Gewißheit des Todes ein. Wie aber durchgängig in der Natur jedem Uebel ein Heilmittel, oder wenigstens ein Ersatz beigegeben ist; so verhilft die selbe Reflexion, welche die Erkenntniß des Todes herbeiführte, auch zu metaphysischen Ansichten, die darüber trösten, und deren das Thier weder bedürftig noch fähig ist. Hauptsächlich auf diesen Zweck sind alle Religionen und philosophischen Systeme gerichtet, sind also zunächst das von der reflektirenden Vernunft aus eigenen Mitteln hervorgebrachte Gegengift der Gewißheit des Todes. Der Grad jedoch, in welchem sie diesen Zweck erreichen, ist sehr verschieden, und allerdings wird eine Religion oder Philosophie viel mehr, als die andere, den Menschen befähigen, ruhigen Blickes dem Tod ins Angesicht zu sehn."
(Schopenhauer, Die Welt als Wille und Vorstellung, 2. Band, Kap. 41 - Ueber den Tod und sein Verhältniß zur Unzerstörbarkeit unsers Wesens an sich)

