30-11-2015, 22:32
(29-11-2015, 22:53)indymaya schrieb:(28-11-2015, 21:07)Edwin schrieb: Sollte man bestimmte Auswüchse von Religion beenden so meine ich ja und zwar durch Aufklärung. Indem man den Menschen aufzeigt, das jegliche Behauptungen zum „Wesen Gottes“ nicht von Gott sind sondern von Menschen erdacht und für Menschen geschrieben und somit deren „Göttlichkeit“ mehr als fraglich ist.Dann kläre doch jegliche Behauptungen zum Wesen Gottes auf! Und wie willst du etwas "aufzeigen" was mehr als fraglich ist?
Wenn die Bibel sagt: "Gott ist Geist" ist es sein Wesen, und niemand kann sich ein Bild machen, demnach ist jedes Bild , Götze.
Alle Götzenreligionen abzuschaffen wäre ein Weg zu Gott.
Du sagst jedes Bild ist Götze, wo ich dir recht gebe, aber vermittelt denn nicht gerade die Bibel selbst ein sehr deutliches Gottesbild?!
Ob man nun den Götzen aus Metall bzw. Gold oder aus Pergament/Papier und Tinte bastelt sollte keinen Unterschied machen, beides bleiben Götzenbilder.
Letzteres ist wie ich schon anmerkte sogar noch viel gefährlicher in seiner Auswirkung auf die Menschen (da hier Gott scheinbar spricht). Ein Stein oder Baum antwortet nicht, da ist der Mensch noch selbst gefordert über sein Problem nachzudenken und überlässt das Denken keiner "fremden Macht".
In diesem Zusammenhang frage ich mich manchmal, was wäre eigentlich "schlimmer" vor Gott (wenn es ihn gäbe),
a) wenn man sich zu einem bestimmten Gottesbild bekannt hatte, und dieses dann aber nicht voll übereinstimmt. Somit hat man dann ja auch Falsches über Gott ausgesagt (vielleicht auch viel Richtiges aber eben auch Falsches)
b) wenn man keinem konkreten Gottesbild angehangen hat und somit auch nichts Falsches über Gott ausgesagt hat (zwar auch nichts Richtiges aber eben auch nichts Falsches)?
Schon ne interessante Frage wie ich finde.^^
Hierzu möchte ich mal eine Stelle zitieren aus der Offenbarung des Johannes (14,2-5), Das Lamm und sein Gefolge:
"...Und sie sangen ein neues Lied vor dem Thron und vor den vier Lebewesen und vor den Ältesten.
Aber niemand konnte das Lied singen lernen, außer den hundertvierunvierzigtausend, die freigekauft und von der Erde weggenommen sind.
Sie sind es, die sich nicht mit Weibern befleckt haben; denn sie sind jungfräulich.
Sie folgen dem Lamm, wohin es geht. Sie allein unter allen Menschen sind freigekauft als Erstlingsgabe für Gott und das Lamm.
Denn in ihrem Mund fand sich keinerlei Lüge. Sie sind ohne Makel."
Die beiden letzten Sätze sind hier bemerkenswert!
Mit eigenen Worten mal wiedergegeben:
Diejenigen, welche sich keiner Kirche angeschlossen haben werden freigekauft. Denn sie sind jungfräulich, da sich in ihrem Mund keinerlei Lüge (über Gott) fand. Sie sind ohne Sünde (da sie kein falsches Zeugnis über Gott abgelegt haben).
[Anmerkung: Meiner Interpretation nach bezieht sich die vorherige Aussage im Textauszug: "sie sind es die sich nicht mit Weibern befleckt haben, denn sie sind jungfräulich" nicht wörtlich auf Weiber im Sinne von menschlichen Frauen, sondern mit Weiber sind hier Kirchen gemeint. Das interpretiere ich nicht willkürlich sondern es erklärt sich aus dem Zusammenhang vorangehender Textstellen aus "Der Kampf des Satans gegen das Volk Gottes" (Joh. 12,1-14-5), Hier wird die Frau symbolisch verstanden und symbolisiert das Gottesvolk, die gläubige Gemeinde, die Kirche.]
Letztlich findet man darin also auch wieder den Hinweis darauf sich kein Gottesbild zu machen, denn egal wieviel Richtiges auch darin stecken mag, schon ein Fehler kann zur Lüge ausufern. Somit wäre es schlauer eher keine Aussage über Gott zu treffen als ein bestimmtes Gottesbild zu vertreten.
Grüße Edwin