11-12-2015, 14:49
(11-12-2015, 12:29)Ekkard schrieb: Nicht ganz! Hinter den uralten Zusagen Gottes stecken Gruppenerinnerungen und -traditionen. "Das war mal unser Land", ist ein starker, emotionaler Anreiz der Revision. Am Ende schreibt der Sieger die Geschichte.
Nur, wo ist hier der Sieger? Vielleicht war mein "hat in der Politik nichts zu suchen" missverstaendlich; es ist ja nicht nur indimaya, der das macht, sondern auch juedisch religioese Kreise, rechte Parteien in Israel, oder auch der grosse Block der evangelikalen Christen, hauptsaechlich in den USA, die endlich das Ende der Welt einleiten wollen. Frueher waren auch linke Kreise involviert. Diese Denkweise hat den Nahost-Konflikt ja erst erschaffen, und natuerlich der nicht unerhebliche Anteil den Deutschland an der Misere des juedischen Volkes hatte.
Und indimaya geht ja noch einen Schritt weiter: er begruendet nicht nur den juedischen Anspruch auf das Land aus der Bibel, er spricht gleichzeitig den Menschen, die dort seit Jahrtausenden leben und zum Gutteil selbst urspruenglich juedischen Ursprungs sind, das Recht dort zu leben ab.
Ob Israel dabei auf Dauer seine militaerische Ueberlegenheit sichern kann, ist zumindest fraglich. Dass es immer weiter in fundamentalistische Richtung abdriftet, ist auch nicht hilfreich, genau so wenig wie das Zweiklassen-Buergerrecht (worunter dann als dritte Lage die Bevoelkerung der besetzten Gebiete kommt).

