(23-12-2015, 16:29)indymaya schrieb: Ich glaube, dass es in der Zeit Jesu, nach dem 8. Tag der Beschneidung niemand mehr interessierte an welchem Tag jemand geboren wurde.Das ist z.B. auch bei den Griechen heutzutage immer noch nicht anders. Gross gefeiert wird der Namenstag, nicht der Geburtstag. Insofern findet auch ein Grossteil der historischen Geburtstagsdebatte im roemischen Nordafrika statt.
Gesellschaftlich wichtig war nur das zählen der Jahre, z.B. "30" oder "50".
Der Zeitrahmen interessiert dabei nicht.
(23-12-2015, 16:29)indymaya schrieb: Jesus hatte seinen ersten Auftritt mit "etwa 30" und es ging ihm nicht darum seinen Lebenslauf zu dokumentieren, sondern das Evangelium zu verkünden.Das steht irgendwo, ja. Man kann auch behaupten, dass er 46 gewesen waere, gemaess Johannes 2:19-20 (eine Vorstellung, die auch der Kirchenvater Irenaeus teilt). Wir wissen ja nicht einmal das Geburtsjahr (nach Matthaeus muss das vor 4 v.Chr. gewesen sein, nach Lukas nach 6 n. Chr.), geschweige denn das Todesjahr (auch da liegen die Evangelien zwangslaeufig um Jahre auseinander, wegen des doppelten Sabbats in Johannes). Daraus kann man auch erkennen, dass zur Zeit der Niederschrift der Evangelien niemand genaue Kenntnisse hatte.
(23-12-2015, 16:29)indymaya schrieb: Johannes der Täufer sagt im Johannesevangelium: "Er muss mehr werden, ich aber muss abnehmen."Diese Erklaerung ist meiner Erfahrung nach historisch nicht belegt (wobei Du mit einem Zitat nachhelfen koenntest), andere Erklaerungen dagegen schon, wie das Rechnen von Jesu Todestag aus, was mehrfach belegt ist.
Dieses Johanneswort nahm man, um den längsten Tag zum Geburtstag des Täufers zu machen und den Kürzesten, 6 Monate später, für Jesus.

