(17-06-2015, 19:27)Bion schrieb:Das mit der jiddischen Momme gilt im talmudischen (pharisäischen) Judentum. Das ist seit 1050 das heutige Mainstream-Judentum. Matrilinear.(17-06-2015, 17:49)Gundi schrieb: Aber muss bei streng orthodoxen Juden nicht wenigstens die Mutter Jüdin sein (oder teilweise Jüdin sein)?
Ja, das ist die Auffassung sowohl orthodoxer als auch konservativer Rabbiner.
Das Reformjudentum hingegen erkennt auch Kinder mit einem jüdischen Vater und einer nichtjüdischen Mutter als Juden an.
Konversionen zum Judentum gibt es auch in orthodoxen Gemeinden. Von konservativen und reformjüdischen Rabbinern vollzogene Konversionen zum Judentum werden von orthodoxen Gemeinden aber nicht anerkannt.
Wer keine jiddische Momme hat, gilt hier gnadenlos als "Mamser" (Bastard). Kein Einreiserecht nach Israel, selbst wenn der Vater ein Rabbiner ist. Dies gilt im orthodoxen, konservativen, liberalen Judentum der talmudischen Linie. Hier in dieser rassistischen Vorschrift sind sie sich einig ! Da kennen sogar die "liberalen" den Talmud.
Das sadduzäische Judentum (einst die Fraktion der Hohepriester) ist jedoch patrilinear. Allerdings ist dieser Zweig in der Diaspora mangels Tempel in die Bedeutungslosigkeit gerutscht. Waren die Sadduzäer schon vor 2000 Jahren zur Zeit des Tempels eine zahlenmäßig winzige, aber wichtige Elite (Partei der Hohepriester und deren Großfamilien), so ist es heute eine Minisekte innerhalb des Judentums

