09-04-2016, 20:47
(09-04-2016, 19:45)Ekkard schrieb: ... mit dem Unterschied, dass religiöse Lehren Meinungsäußerungen aus der betreffenden Gesellschaft sind. Die zurgrunde liegenden Vorstellungen sind gesellschaftsrelevant und folglich sehr wandelbar und, weltweit gesehen, sehr unterschiedlich.
Anders verhält es sich mit anerkannten Theorien. Diese sind quasi Rechenvorschriften, um die Kinetik von Teilchen, Wellen oder Feldern unter bestimmten äußeren, physikalischen Bedingungen zu ermitteln.
Wenn man so rechnet, wie diese Theorien es vorschreiben, erhält man (inzwischen extrem) gute Übereinstimmung mit experimentellen Daten. Das schließt natürlich ein, dass es noch bessere vor allem allgemeiner formulierte Theorien geben kann. Aber das wird erst die weitere Entwicklung der Messtechnik auf der einen und der Physik (Theoriebildung, Mathematik) auf der anderen Seite ergeben.
Also Kritik an Einstein und seinen Nachfolgern ist gut und richtig, wenn man damit den Wissenshorizont hinaus schieben kann. Mit bloßer Abwertung ist allerdings nichts gewonnen.
Ja, es ist schon irgendwie seltsam, dass sich die Indizien für die Existenz eines abrahamitischen Gottes immer daran messen, dass sie sich gar nicht messen lassen und mit der Behauptung unterstützt werden, dass unsere Erkenntnisfähigkeit nicht ausreichen würde, ihn zu widerlegen. Dabei zeigt eigentlich die Entwicklung des Nnaturwissenschaftlichen Erkenntnisgewinnes seit Albert Einstein, dass die Grenzen unserer Erkenntnisfähigkeit noch lange nicht erreicht sind.
Dass wir uns seit der biblischen Steinzeit hier noch nicht viel weiterentwickelt haben, liegt also sehr wahrscheinlich daran, dass der Mensch die Intelligenz und Erfolgskonzepte anderer Artgenossen verwerten kann, ohne sie selber verstehen zu müssen, um in seiner ganz persönlichen Überlebens- und Wohlfühlnische, trotzdem ein recht stattliches Alter zu erreichen.

Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........