(23-04-2016, 21:43)recru443 schrieb: Sie fanden genau genommen weniger den Polytheismus attraktiv, als vielmehr den Opferkult. Das Judentum ist im Kern eine Bewegung gegen das Opfer gewesen; zahlreiche Prophetenbotschaften fordern dazu auf, den Kult zu verwerfen (Jeremia 7:30–31, Jesaja 1:11–13 u. a.). Das Opfern ist jedoch eine erregungsabführende Handlung, und vielen fiel es schwer, davon zu lassen; obendrein brachte das Nichtopfern den Juden schon sehr früh den Groll der opfernden Umwelt ein.Der juedische Opferkult endete erst mit der Zerstoerung des Tempels in Jerusalem im Jahre 70 AD, war also in der gesamten Makkabaeer-Zeit und noch danach sehr lebendig. Der Groll der Umwelt bezog sich lediglich darauf, dass den anderen Goettern der Respekt verweigert und damit der Allgemeinheit Schaden zugefuegt wurde. Auch waren die Opfer unterschiedlich. In den kanaanitischen Riten (also auch dem juedischen Kult) wurden die Opfer komplett verbrannt, waehrend es bei den Griechen ueblich war, nur Teile zu verbrennen und den Rest kultisch zu verspeisen; es war letzteres, was den Juden zuwider war.
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