15-05-2016, 20:29
(18-05-2015, 18:29)Ekkard schrieb: Ur-Glauben hat es viele gegeben. Ich stelle mir das so vor, dass sich der Mensch im Zuge der Entwicklung seiner Intelligenz (Einsichts- und Mitteilungsfähigkeit) der Schicksalsmächte bewusst wurde, die sein Leben bestimmten: Wetter (Hitze, Dürre, Kälte, Regen, Hagel, Nebel, Sturm), Ernte, Wild, Fremde, Räuber. Alles, was man nicht beeinflussen kann, macht erst einmal Sorge und Angst. Dagegen musste man etwas tun. Der Machtlose stellt sich diese Mächte als handelnde Personen vor und betet, dass sie ihn verschonen oder fördern - am besten in Gemeinschaft.
In der Tat. Der Mensch ist sich seiner Existenz und Beziehung zur Welt so bewusst wie kein anderes Tier. Daraus ergibt sich, dass er auch Geschehnisse der Welt zu sich in Beziehung setzt. Und hier kommen irgendann die Götter ins Spiel, insbesondere bei den Warum-fragen.
(18-05-2015, 18:29)Ekkard schrieb: Es wird von Evolutionsbiologen diskutiert, ob diese Art der Religion das Überleben von Gemeinschaften fördern können.
Macht für mich absolut Sinn.
Noch heute definieren sich Gruppen über einen gemeinsamen Glauben. Dies festigt die innere Gemeinschaft und grenzt gegen Außen ab.
Es war auch schon immer so, dass Moral und Ethik häufig nur innerhalb der eigenen Gruppe galten und keinen Bestand für Menschen außerhalb dieses Kreises haben. Dies mga insbesondere in früheren Zeiten dem Frieden in der Gruppe und dem Schutz vor Angreifern gedient haben und somit dem Fortbestand der eigenen Gruppe geholfen haben.