(30-05-2016, 09:09)Sinai schrieb: ad 1) Damit wäscht Du die WAFFENINDUSTRIE sauber !!!
Das mag zwar auf den ersten Blick so aussehen, aber verkennt das Problem etwas. Wenn wir Menschen alle "gut" waeren, braeuchten wir keine Waffenindustrie. Ich teile zwar nicht die in christlicher Ideologie oft verbreitete Ansicht, der Mensch sei grundsaetzlich schlecht; jedoch gibt es dennoch viele Menschen die ihren Nachbarn nicht wohlwollend gegenueber stehen. Radikaler Pazifismus funktioniert nur, wenn Du rein gar nichts hast, was Dein Nachbar wuerde haben wollen, und manche Nachbarn nehmen es einem schon uebel, wenn man erklaert, es gehe einem gut. In so einer Welt ist es besser, fuer Eventualitaeten gewappnet zu sein. In diesem Fall heisst das, die Waffen als Drohung zu verwenden, damit es gar nicht erst zum Krieg kommt, und zu hoffen, dass man sie nie einsetzen muss.
(30-05-2016, 09:09)Sinai schrieb: ad 2) Diese Einstellung gefällt mir nicht
Und doch beruecksichtigt sie die grundsaetzliche, menschliche Natur. Oder stimmt etwa nicht, was ich geschrieben hatte? Wir hatten unzaehlige Kriege auf der Welt seit dem Zweiten Weltkrieg. Nur, welches Land, das zu dem Zeitpunkt Atomwaffen besass oder dort stationiert hatte, wurde ueberfallen? Eben.
(30-05-2016, 09:09)Sinai schrieb: ad 3) Es waren Angehörige von zwei abrahamitischen Religionen, die die Bombe in Hiroshima warfen. Ein bisserl "Sodom und Ghomorra" spielen ?
Es ging hier nicht um totale Ausloeschung, es ging darum, den Krieg abzukuerzen. War es dafuer notwendig? Das wird im allgemeinen bejaht, auch wenn das manchmal bestritten wird. Ob der Abwurf der Bomben jetzt mehr Menschenleben gerettet als zerstoert hat, kann natuerlich niemand mit Sicherheit sagen, aber es ist zumindest ein Gedanke, der nicht so abwegig ist, wie er bei einem oberflaechlichen Blick scheinen mag.