(13-06-2016, 13:01)Sinai schrieb:(13-06-2016, 12:49)Ulan schrieb: Die Verfolgung durch Severus z.B. ist mit Sicherheit reine Erfindung
Du bist sehr lustig.
Christenverfolgungen im Römischen Reich:
2.6 Severus (193–211)
"Septimius Severus errang den Kaiserthron . . . erließ er 202 unter Androhung der Todesstrafe ein Verbot aller Bekehrungen zum Christentum . . .
wonach Christen sich selbst für schuldig bekennen mussten, ehe sie hingerichtet wurden. Christsein wurde nun verstärkt mit Staatsfeindschaft gleichgesetzt."
Christenverfolgungen im Römischen Reich – Wikipedia
Noch Fragen ?
Dieses Edikt ist nur belegt durch die Historia Augusta, einer sehr unzuverlaessigen Quelle, die zahlreiche Erfindungen enthaelt.
Zitat: "Das Werk soll von sechs verschiedenen Autoren in der Zeit um 300 verfasst worden sein. Die moderne Forschung hat jedoch plausibel machen können, dass die Historia Augusta von nur einem Autor wahrscheinlich an der Wende vom 4. zum 5. Jahrhundert verfasst worden ist. Dieser anonyme Verfasser hat zahlreiche fiktive Elemente in die Viten eingeflochten und mehrere Ereignisse falsch dargestellt. Zahlreiche Einzelfragen (so unter anderem Datierung, Absicht des Autors sowie seine Quellen) sind Gegenstand der wissenschaftlichen Diskussion. Die Historia Augusta gehört zu den umstrittensten Quellen des Altertums, was eine umfangreiche Forschungsliteratur und eine Reihe von nur der Historia Augusta gewidmeten Forschungskolloquien illustrieren. Trotz der Unglaubwürdigkeit bzw. nachweislichen Falschheit vieler Angaben bietet das Werk auch zahlreiche zuverlässige Informationen und stellt bei entsprechend vorsichtiger Nutzung eine wichtige Quelle für die hohe römische Kaiserzeit dar."
Die empfohlene "vorsichtige Nutzung" dieser Quelle ergibt fuer das Kapitel ueber Septimus Severus, dass das wohl erlogen ist, sonst haette sich Tertullian nicht so postiv ueber diesen, seinem Zeugnis nach sehr Christen-freundlichen Kaiser, geaeussert.
Dementsprechend die englische Wikipedia dazu:
A number of persecutions of Christians occurred in the Roman empire during the reign of Septimius Severus (193-211).The traditional view has been that Severus was responsible. This is based on a reference to a decree he is said to have issued forbidding conversions to Judaism and Christianity but this decree is known only from one source, the Augustan History, an unreliable mix of fact and fiction.[58]:184 Early church historian Eusebius describes Severus as a persecutor, but the Christian apologist Tertullian states that Severus was well disposed towards Christians, employed a Christian as his personal physician and had personally intervened to save several high-born Christians known to him from "the mob".[58]:184 Eusebius' description of Severus as a persecutor likely derives merely from the fact that numerous persecutions occurred during his reign,including those known in the Roman martyrology as the martyrs of Madaura and Perpetua and Felicity in the Roman province of Africa, but these were probably as the result of local persecutions rather than empire wide actions or decrees by Severus.[58]:185

