11-07-2016, 19:51
(10-07-2016, 11:59)Schmied schrieb: ....
Es darf keine Zeit verloren werden beim Hedonisten. Nebenbei rennt man auch noch täglich ins Fitnesscenter um "top" auszusehen....
Mal zuallererst; das ist nicht hedonistisch, das ist Stress, Stress ist das was der Hedonist zu vermeiden sucht, stattdessen strebt er eine gepflegte lustvolle Gelassenheit an. Und ins Fitnesscenter geht ein Hedonist für gewöhnlich auch nicht, außer er findet es extrem Lustvoll sich mit diesen Maschinen abzuquälen. Der Hedonist trinkt stattdessen lieber ein Bier

Nene, Dein Bild vom Hedonisten scheint doch arg Vorurteilsbehaftet.
Der Ottonormaldekadenzler ist kein Hedonist, Hedonisten sind im sogar zuwieder, denn diese passen nicht in die neoliberal geprägte Marktwirtschaft, in der man zu funktionieren hat und in der man daran gemessen wird was man "leistet" oder wie gut man sich verkauft.
Aber genau diese Dekadenz ist mit und auch Folge des organisierten formalisierten Christentums welches tief in die Gesellschaft eingegriffen und diese geprägt hat.
Glaube der beim Kirchengang nach außen gezeigt wird, in der Familie oft unhinterfragt durchgesetzt und auch sanktioniert wird. Nicht aufmucken und schön mit den anderen christlichjen Schafen dem Hirten folgen. Und daneben die geforderte Leistung bringen
Nene, auch das hat mit Christentum nicht mehr viel zu tun.
Wenn ich in Deinen Tenor verfallen und ebenfalls eine Aussage über Christen treffen sollte dann würde ich so polarisieren: "Christen sind dort wirklich als Christen ernst zu nehmen wo sie verfolgt werden, denn dort werden sie dem Agens ihres Glaubens wirklich gerecht."
Als "Christ" in einem gesicherten Verhältnis, das gelebte Christentum Anderer zu beklagen und als nicht-mehr-christlich zu bezeichnen halte ich für anmaßend beinahe hochmutig.
Das ist meine ganz persönliche Ansicht.